Sport
Formel 1

Formel 1: Schummel-Vorwurf gegen McLaren – das ist der Grund

McLaren driver Lando Norris of Britain, right, and teammate Oscar Piastri of Australia walk through the paddock ahead of the Chinese Formula One Grand Prix, in Shanghai, China, Friday, March 21, 2025. ...
Oscar Piastri (l.) und Lando Norris gelten als Favoriten auf den WM-Titel: Aber geht bei McLaren alles mit rechten Dingen zu? Bild: AP / Andy Wong
Formel 1

Formel 1: Schummel-Vorwurf gegen McLaren – das steckt dahinter

Lando Norris und Oscar Piastri haben mit dem McLaren das beste Auto im Formel-1-Feld und liefern sich mit Max Verstappen ein Duell um den WM-Titel. Aber geht alles mit rechten Dingen zu?
11.04.2025, 17:0111.04.2025, 17:01
Mehr «Sport»

Nach dem Rennen im japanischen Suzuka wollte Weltmeister Max Verstappen nicht so sehr ins Detail gehen. "Viele Leute sehen das, was ich sehe", sagte der amtierende Formel-1-Weltmeister da.

Er wollte jedoch nicht klar benennen, was er sieht. Fügte lediglich hinzu, dass er ganz genau wisse, was vor sich geht. Richtig mit der Sprache rausrücken wollte der Niederländer nicht. "Vielleicht lesen manche Leute die Regularien ein wenig anders."

Also: Was sieht Max Verstappen und "viele Leute" und warum dreht die Formel-1-Bubble deswegen gerade auf Social Media durch?

Mini-DRS-Effekt: Vorwürfe gegen McLaren wiederholen sich

Nach dem Rennen in Japan wurde ein Video veröffentlicht, das zeigt, wie sich der Heckflügel beim McLaren Auto bei Highspeed verbiegt. Damit entsteht ein sogenannter Mini-DRS-Effekt.

Beim DRS geht es darum, dass die Autos den Heckflügel öffnen können, um somit weniger Luftwiderstand zu haben, schneller sind und einfacher überholen können. Auf jeder Strecke kann der Weltverband Fia bis zu drei DRS-Zonen festlegen. Der Fahrer darf diese Funktion jedoch nur nutzen, wenn der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug maximal eine Sekunde beträgt.

Da sich bei McLaren der Heckflügel verdächtigt weit verbiegt, könnte das eine illegale Nutzung des DRS sein. Ganz neu ist diese Debatte nicht. Schon 2024 sorgte McLaren mit dem sogenannten Mini-DRS-Effekt in Baku für Aufsehen. Eigentlich wurden die Toleranzen für den Heckflügel für die aktuelle Saison reduziert, um diesem Trick entgegenzuwirken.

"Wir wollten nicht, dass das Thema während der Saison zu einem Dauerthema wird, also haben wir durchgegriffen. Die notwendigen Änderungen für die betroffenen Teams hielten wir für machbar", sagte Fia-Technikchef Nikolas Tombazis vor zwei Wochen. "Vier, fünf Teams" hätten ihre Heckflügel anpassen müssen, McLaren dementierte, etwas verändert zu haben.

Doch nun wurde die Diskussion durch das Video neu entfacht. Und bekam zusätzliches Feuer, nachdem Jos Verstappen, Vater von Max, das Video auf X repostete. Zwar ohne zusätzlichen Kommentar, doch der Repost sollte klar genug sein.

Dort ist zu sehen, wie sich der Heckflügel des McLaren immer wieder leicht nach unten biegt, es weniger Luftwiderstand gibt und der Fahrer wertvolle Zehntel schneller sein kann. Daher kommentierte Max Verstappen nach dem Japan-Rennen auch vielsagend: "Jeder pusht die Grenzen und die Fia muss entscheiden, was erlaubt ist."

Laut "The Race"-Informationen ist der Fia das Video sogar bekannt. Dass sie bisher noch keine Ermittlung eingeleitet hat, hat einen einfachen Grund: Es gab noch keine formelle Beschwerde gegen McLaren.

Außerdem gibt es eine weitere Hürde. Die Kameras am Auto stellen laut "The Race" häufig ein verzerrtes Bild dar, daher nutz die Fia eigene Kameras. Und auf diesen Bildern wurde bisher nicht erkannt, dass McLaren die Regeln bricht.

Beim ersten freien Training in Bahrain am Freitagmittag hatte McLaren-Pilot und der WM-Führende, Lando Norris, die schnellste Zeit. Das lag jedoch auch daran, dass Max Verstappen genau wie Charles Leclerc und George Russell gar nicht erst ins Auto stiegen.

BVB-Bosse mit besonderem Plan für Chukwuemeka-Verpflichtung
Nach schwierigem Start hat sich Carney Chukwuemeka beim BVB so gesteigert, dass der Verein den Engländer gerne verpflichten will. Dafür ist nun offenbar ein besonderer Plan entstanden.

Noch ist unklar, wie die kommende Saison für Borussia Dortmund aussieht. Nachdem die Champions League im Winter noch in weiter Ferne lag, hat der BVB im Saison-Endspurt nur noch vier Zähler Rückstand auf RB Leipzig.

Zur Story