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Formel 1: Donald Trump bringt McLaren, Ferrari und Mercedes zum Zittern

Donald Trump At F1 Miami Grand Prix 2024 Donald Trump, 45th President of the United States, and Zak Brown, McLaren Chief Executive Officer, talk in the McLaren garage before the Formula 1 Miami Grand  ...
Donald Trump (l.) mit McLaren-CEO Zak Brown.Bild: Imago Images / NurPhoto
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Donald Trump hält die Welt in Atem: Jetzt zittert auch die Formel 1

US-Präsident Donald Trump sorgt mit seiner aktuellen Zoll-Politik weltweit für Aufsehen. Immer wieder treten neue Zölle in Kraft, gleichzeitig werden andere ausgesetzt. Das führt dazu, dass auch die Formel 1 bangt.
10.04.2025, 13:5110.04.2025, 13:51
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Seit Donald Trump im Januar 2025 zum zweiten Mal ins Weiße Haus eingezogen ist, setzt der US-Präsident auf einen wirtschaftspolitischen Kurs, der unter dem Motto "America First" bereits seine erste Amtszeit geprägt hatte.

Im Zentrum: eine aggressive Zollpolitik, die ausländische Produkte verteuern und die heimische Industrie schützen soll.

Kaum im Amt, ließ Trump durchblicken, dass er Strafzölle auf zahlreiche Importgüter wieder verschärfen oder neu einführen will – insbesondere auf Autos, Maschinen und Hightech-Komponenten. Aktuell betragen die Zölle auf Autoimporte 25 Prozent, sie zählen nicht zu den jüngst auf Eis gelegten Zölle, gleiches gilt für die Zölle auf Autoteile.

Formel 1: Sorgen wegen Trumps Zoll-Politik

Die Begründung ist altbekannt: Die Vereinigten Staaten würden im internationalen Handel benachteiligt, vor allem durch Länder wie China und Deutschland.

Weltweit herrscht seit den in Kraft getretenen Zöllen Nervosität. Die Automobilbranche, die ihre Produkte in den USA verkauft und deren Lieferketten ebenfalls durch die Vereinigten Staaten gehen, macht sich große Sorge. Sorgen, die nun auch die Formel 1 erreichen.

Mark Gallagher, früher Leiter der kommerziellen Aktivitäten bei Red Bull Racing sowie Marketingchef bei Jordan Grand Prix, ordnete die möglichen Folgen im F1-Podcast von James Allen ein: "Es ist noch früh und es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen dies auf die Formel 1 haben wird."

Gallagher verweist vor allem auf den hohen Stellenwert des US-Markts für mehrere große Hersteller, wie beispielsweise Mercedes: "Wenn man sich die Automobilhersteller in der Formel 1 anschaut, hat Mercedes-Benz im vergangenen Jahr 325.000 Fahrzeuge in den Vereinigten Staaten verkauft – von etwa 2,5 oder 2,6 Millionen Fahrzeugen insgesamt. Das ist ein beträchtlicher Anteil der Mercedes-Verkäufe."

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Noch schlimmer könnte sich die Situation allerdings bei Ferrari und McLaren entwickeln: "46 Prozent aller McLaren-Großhandelsverkäufe waren in Nordamerika, und der Großteil davon in den Vereinigten Staaten, nicht in Kanada. Etwa 25 Prozent aller Autos, die aus Maranello kommen, landen in den Vereinigten Staaten, wobei Kalifornien allein einer der größten Märkte für Ferrari ist."

Für alle Hersteller sei der Einfluss von Trumps Zoll-Politik bedeutend. Er sieht aber einen Sonderfall: Renault. Der französische Autobauer hat sich bereits 1987 vom US-Markt zurückgezogen und wird dadurch kaum durch die Zölle getroffen.

Mit dem Haas-Team gibt es einen amerikanischen Rennstall, der von Trumps Zöllen wohl nicht direkt betroffen sein wird, allerdings von den Folgen. Haas ist eigentlich ein Werkzeugmaschinen-Hersteller.

In einem Firmenstatement teilte der Mutterkonzern aber bereits mit, dass es einen dramatischen Rückgang "der Nachfrage nach unseren Werkzeugmaschinen sowohl von inländischen als auch ausländischen Kunden" gegeben habe.

Als Folge wurde die Produktion reduziert, gleichzeitig ist es für die Mitarbeitenden nicht mehr möglich, Überstunden zu machen. Das Haas-F1-Team betonte bereits, dass sich die Maßnahmen des Mutterkonzerns nicht auf das Team in der Königsklasse auswirken würden.

Welche Folgen hätte ein schrumpfender Verkauf der Straßenautos von McLaren, Ferrari oder Mercedes auf die Formel-1-Teams? Zunächst ist der Motorsport für Hersteller auch eine große Werbeplattform. Sie können dadurch die Leistung ihrer Autos und der Technologie dahinter zeigen, die oft in sehr viel kleinerem Maß auf die Straßenautos übertragen wird.

Sollten die Geschäfte nun einbrechen, könnten die Teams überlegen, ihre Investitionen in den Motorsport zu verringern oder sich sogar ganz zurückziehen. Das wäre in der Formel 1 nicht neu. Bereits während der Wirtschaftskrise 2007 und 2008 als die Immobilienblase platzte, zogen sich mit Honda, Toyota und BMW drei Auto-Hersteller aus der Formel 1 zurück.

Neue Hoffnung für Kaua Santos nach Kreuzbandriss-Diagnose
Es lief die 38. Spielminute im Rückspiel des Europa-League-Viertelfinals gegen Tottenham, als Frankfurts Kaua Santos ungestüm gegen James Maddison in den Zweikampf ging. Der Brasilianer verursachte einen Elfmeter und zog sich eine Knieverletzung zu.

Die Pressemitteilung von Eintracht Frankfurt war kurz und schmerzlos. Keine O-Töne von Spieler, Trainer oder Klub-Verantwortlichen, keine anderen großen Sätze. Es wurde in zwei Sätzen verkündet, dass Torwart-Talent Kaua Santos sich einen Kreuzbandriss zugezogen habe.

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