Noch nie war ein Formel-Fahrer so dominant, wie es Max Verstappen aktuell ist. Beim Rennen in Monza am Sonntag feierte der Red-Bull-Pilot seinen zehnten Sieg in Serie und stellte damit einen neuen Rekord auf.
Den hatte zuvor Sebastian Vettel gehalten, der vor zehn Jahren, ebenfalls mit Red Bull, neun Siege am Stück holte. Expert:innen gingen damals davon aus, dass Vettels Rekord für die Ewigkeit war. Dass jemand nochmal so überlegen sein wird, war für viele unvorstellbar.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der mit seinem Rennstall vor der Red-Bull-Ära die Formel 1 sieben Jahre lang dominierte, wurde nach dem Monza-Sieg der Bullen auf den Verstappen-Rekord angesprochen. Eine Spitze gegen den ungeliebten Konkurrenten konnte sich Wolff dabei natürlich nicht verkneifen.
"Ich weiß nicht, ob ihn [Verstappen, Anm. d. Red.] diese Rekorde interessieren", zweifelt Toto Wolff gegenüber Sky an der Bedeutung solcher Statistiken. Wolff, der mit Mercedes von 2014 bis 2021 selbst diverse F1-Rekorde aufgestellt hat – unter anderem holte das Team achtmal in Folge den Konstrukteurstitel – stellt zudem klar: "Für mich wären diese Zahlen nicht wichtig. Sie sind für Wikipedia und das liest sowieso niemand."
Auch Verstappens Teamkollege Sergio Pérez, der sich seit Monaten schwertut, mit dem Niederländer mitzuhalten, kriegt bei Wolff sein Fett weg. Mit Blick auf die vielen Mercedes-Siege der vergangenen Jahre sagt der Österreicher bissig: "Unsere Situation war etwas anders, weil wir zwei Jungs hatten, die innerhalb des Teams gegeneinander kämpften".
Hier siehst du im Video: Mick Schumacher äußert deutliche Kritik:
Zwar wurde auch während der Mercedes-Dominanz nur Lewis Hamilton Weltmeister, allerdings konnte sein damaliger Teamkollege Valtteri Bottas immer mal wieder Achtungserfolge feiern. Bei Pérez sieht es derzeit nicht so aus, dass er nochmal in die Erfolgsspur zurückfinden kann.
Mercedes und Lewis Hamilton haben beim zurückliegenden Rennen in Monza keinen guten Tag erwischt. Der siebenfache Weltmeister kollidierte mit McLaren-Pilot Oscar Piastri und erhielt dafür von der Rennleitung eine Fünf-Sekunden-Strafe.
"Er geht sehr sportlich mit diesen Dingen um. Er ist der einzige, den ich da draußen sehe, der zugibt und sagt: 'Ich habe das falsch verstanden'", wird Toto Wolff von "racingnews365" zitiert. "Diese Art von Sportlichkeit muss man bei ihm bewundern", sagt der Teamchef, der auch festhält: "So ziemlich jeder beschwert sich ständig und jammert, nur um keine Strafe zu bekommen".