Nachdem die laufende Formel-1-Saison mit einem unveränderten Fahrerfeld gestartet ist, wird es in der kommenden garantiert anders sein. Neben dem bereits feststehenden Wechsel von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton zu Ferrari und dem damit einhergehenden Abgang von Carlos Sainz, reißen auch die Gerüchte um Red Bull nicht ab.
Ungewohnt ist es aber, dass dort nicht Sergio Pérez zur Diskussion steht, sondern Dauersieger Max Verstappen. Der dreifache Weltmeister soll hinter den Kulissen auf einen Abschied von seinem langjährigen Team drängen. Er und sein Management haben sich Gerüchten zufolge mit Teamchef Christian Horner überworfen.
In der Affäre um Horner, dem übergriffiges Verhalten gegenüber einer Mitarbeiterin vorgeworfen wird, soll vor allem Verstappens Vater Jos auf einen Rauswurf des Teamchefs drängen. Dieser sitzt bei Red Bull allerdings weiter fest im Sattel – und bastelt wohl fleißig am Fahrer-Lineup der Zukunft. Ein zentraler Name dabei: der zweifache Weltmeister Fernando Alonso von Aston Martin.
Laut Informationen von "motorsport-total.com" haben bereits erste Gespräche zwischen Horner und Alonsos Manager, Flavio Briatore, stattgefunden. Auch Sky-Experte Ralf Schumacher hat die Gerüchte um einen Red-Bull-Deal mit Alonso nun befeuert.
Horner, sagt Schumacher in seiner Sky-Analyse zum F1-Rennen in Melbourne, sei "schon immer ein großer Fan" von Alonso gewesen. Ihm zufolge gibt es "im Hintergrund scheinbar große Absichten, Fernando Alonso im nächsten Jahr ins Cockpit zu holen, um einen weiteren starken Fahrer zu haben, falls Max Verstappen das Team verlässt".
Sky habe Alonso in Melbourne auf diese Informationen angesprochen, worauf Alonso "sehr verhalten" reagiert habe. "Er sagte, er überlegt sich das", sagt Schumacher. Der Experte ist sich sicher: "Wenn sich Red Bull ergeben würde, ein Auto, mit dem er gewinnen kann – das will Alonso natürlich unbedingt! Er weiß, was er will, und er würde, glaube ich, auch gut da hinpassen."
Der 42-jährige Spanier hat im Laufe seiner langen Karriere oft den Rennstall gewechselt und ist schon für acht Teams an den Start gegangen. Dass Alonso das Weltmeisterteam Red Bull reizen würde, dürfte außer Frage stehen.
Über das Verhältnis zwischen Horner und Verstappen sagt Schumacher derweil, dass es "nicht mehr zu kitten" sei. "Jos Verstappen schaut schon nach Alternativen für die Zukunft von Max. Das muss nicht schon nächstes Jahr sein. Aber ich glaube, Max hätte eventuell auch kein Problem, sich Fernando Alonso zu stellen."
Christian Horner soll beim Rennen in Saudi-Arabien in einer Medienrunde gesagt haben, dass kein Fahrer größer als das Team sei. Sollte jemand gehen wollen, könne man niemanden zwingen, bei Red Bull zu bleiben. Die Verstappen-Seite soll dieses Statement als klare Provokation aufgenommen haben.