
Adrian Newey arbeitet seit 2006 für Red Bull. 2025 trennen sich die Wege.Bild: Press Association / David Davies
Formel 1
Gerüchte über einen möglichen Knall in der Formel 1 hatte es schon seit Längerem gegeben, am Mittwoch folgte nun die Gewissheit: Red Bull trennt sich zum kommenden Jahr von seinem Technikchef Adrian Newey.
Der 65-Jährige wird in der Mitteilung des Rennstalls zitiert:
"Seit fast zwei Jahrzehnten ist es für mich eine große Ehre, eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung von Red Bull Racing vom aufstrebenden Newcomer zum mehrfach titelgewinnenden Team gespielt zu haben. Ich glaube jedoch, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, diesen Staffelstab an andere zu übergeben und mich auf die Suche nach neuen Herausforderungen zu machen"
Die "Bild" berichtet, dass es trotz dieser warmen Worte nicht nur um eine neue Herausforderung geht. Demnach hieß es hinter den Kulissen zuletzt schon, Newey sei vom internen Machtkampf bei Red Bull genervt gewesen.
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Newey soll Ferrari zurück zum Erfolg führen
Den Engländer lockt zugleich aber auch eine neue Herausforderung. So deutet alles darauf hin, dass sich der Stardesigner im kommenden Jahr Ferrari anschließen wird.
Die "Gazzetta dello Sport" vermeldet, dass Frederic Vasseur, Teamchef des italienischen Teams, am Dienstag in Richtung London gereist sei, um sich mit Newey zu treffen. Womöglich wurden dabei bereits die letzten Details des Vertrags ausgehandelt.
Eine offizielle Bekanntgabe des Wechsels steht noch aus, dem Bericht zufolge sei sie nach dem Rennwochenende in Miami wahrscheinlich. Der konkrete Beginn des Kontrakts könnte dann noch offen sein, denn laut offizieller Mitteilung wird Newey Red Bull im "ersten Quartal 2025" verlassen.
Im Tagesgeschäft soll sich der Fokus des 65-Jährigen bis zur Trennung auf die Entwicklung des RB17-Hypercars verschieben. Aus dem Entwicklungsprogramm in der Formel 1 zieht er sich hingegen komplett zurück. 2024 wird er nur noch zu ausgewählten Rennen an die Strecke kommen, um das Team punktuell zu unterstützen.
Aus diesem zeitlichen Ablaufplan ergibt sich, dass Newey auf den Ferrari-Wagen für die nächste Saison noch keinen Einfluss nehmen wird, sehr wohl aber auf die Autos fürs darauffolgende Jahr. Aufgrund des Reformreglements soll dies für Ferrari wichtig gewesen sein.
Ferrari wollte auch Red Bulls Pierre Waché abwerben
Beim italienischen Traditionsteam wird Newey dann auch auf Rekordweltmeister Lewis Hamilton treffen, der 2025 von Mercedes zu Ferrari wechselt. Die Italiener sollen zudem an einem weiteren Ausrufezeichen gearbeitet haben.
Laut "Gazzetta dello Sport" wollten sie auch Pierre Waché von Red Bull abwerben. Der Franzose arbeitet als Technischer Direktor und soll ebenfalls wechselwillig gewesen sein. Sein Vertrag erlaubt ihm aber offenbar keinen vorzeitigen Ausstieg.
Es wäre ein bemerkenswerter Doppelschlag gewesen. Eine echte Ansage ist Ferrari aber auch so gelungen. Die von Newey designten Autos gewannen insgesamt schließlich dreizehn Fahrer- und zwölf Konstrukteursweltmeistertitel.
Der FC Schalke 04 ist weiterhin auf der Suche nach einem neuen Sportvorstand. Nachdem der Klub im September 2024 die Trennung von Sportdirektor Marc Wilmots vollzogen hatte, übernahm zunächst Youri Mulder als Direktor Profifußball interimistisch die Verantwortung. Doch die langfristige Lösung bleibt offen. Statt eines Sportdirektors soll nun ein Sportvorstand das Ruder in der sportlichen Führung übernehmen.