Als die deutsche Nationalmannschaft in der vergangenen Länderspielpause in die USA aufgebrochen war, begann eine neue Ära. Julian Nagelsmann stand das erste Mal als Bundestrainer an der Seitenlinie. Sein Einstand darf durchaus als gelungen bezeichnet werden. Gegen die USA gewann das DFB-Team mit 3:1, gegen Mexiko folgte ein 2:2.
Gerade offensiv ließ die Mannschaft einige Verbesserungen erkennen. Bis zur Heim-EM sollen diese weiter reifen, gleichzeitig will Nagelsmann bis dahin auch einen stärkeren Defensivverbund sehen. Damit dies gelingt, dürfte der neue Bundestrainer schnell auf eine Achse setzen. Diese hat sich in den ersten beiden Testspielen bereits abgezeichnet.
Trotz vieler Wechsel während und zwischen den beiden Partien gibt es vier Profis, die bei der USA-Reise durchgehend auf dem Platz standen: Marc-André ter Stegen, Antonio Rüdiger, Jonathan Tah und İlkay Gündoğan. Während der Leverkusener in dieser Auflistung etwas überrascht, dürften die anderen drei in den kommenden Monaten fest als Stammspieler eingeplant werden.
Dass alle drei ihr Geld in Spanien verdienen, ist eher Zufall denn ein erkennbares Muster. Rüdiger spielt bei Real Madrid, ter Stegen und Gündoğan beim großen Rivalen, beim FC Barcelona. Am kommenden Wochenende treffen sie mit ihren Vereinen im "El Clásico" aufeinander.
Die Katalanen haben sich für dieses spezielle Aufeinandertreffen etwas Besonderes überlegt, denn beim Heimspiel gegen Real werden sie nicht in ihren gewöhnlichen Trikots auflaufen. Anstelle von Hauptsponsor Spotify wird das Logo der Rock-Band "Rolling Stones" auf ihrer Brust prangen.
Der Traditionsklub und der Audio-Streaming-Dienst wollen damit die Veröffentlichung des Albums "Hackney Diamonds" feiern, das die "Rolling Stones" erst am 20. Oktober präsentiert haben. Vergleichbare Kampagnen gab es bereits in der Vorsaison, als das Spotify-Logo durch ein Logo von Rapper Drake und ein Logo der spanischen Sängerin Rosalía ersetzt wurde.
Um die Zusammenarbeit mit der legendären Rock-Band nun gebührend zu zelebrieren, hat der FC Barcelona mehrere Fotos und Videos produziert. Für einesdavon wurden jetzt auch ter Stegen und Gündoğan eingebunden. So tritt das DFB-Duo in einem kurzen Clip als Teil einer katalanischen Band auf.
Der Mittelfeldmann schnappt sich ein Mikrofon, der Torhüter hingegen sitzt am Schlagzeug. Eine Kostprobe bekommen die Zuschauenden leider nicht.
Zu hören bekommen dürfte der FC Barcelona indes so einiges an Kritik. Denn das Sondertrikot können Fans natürlich auch kaufen – allerdings zu einem schier absurden Preis. Im Onlineshop der Katalanen wird das Shirt für 399,99 Euro gelistet. Zum Vergleich: Das reguläre Heimtrikot gibt es "schon" ab 99,99 Euro. Ausverkauft ist das Sondertrikot nun trotzdem.