Grindel gesteht Fehler ein und will jetzt 3 Punkte angehen
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Rassismus-Vorwürfe gegen ihn entschieden zurückgewiesen. Im Umgang mit Mesut Özil gesteht der 56-Jährige aber Fehler ein.
Grindel in der Stellungnahme am Donnerstag:
Dies gelte "im Fall Jerome Boateng, das gilt für Mesut Özil, das gilt auch für alle Spieler an der Basis, die einen Migrationshintergrund haben".
Und Grindel betonte: "Ich will mich als DFB-Präsident dieser Debatte nicht entziehen."
Özil war am vergangenen Sonntag aus der Nationalmannschaft zurückgetreten und hatte in den sozialen Medien zu einem Rundumschlag gegen seine Kritiker, die Medien, ausgewählte Sponsoren und den DFB ausgeholt. Grindel attackierte er scharf und sprach von Rassismus in der DFB-Führung.
"Ich gebe offen zu, dass mich die persönliche Kritik getroffen hat", sagte Grindel und betonte:
Laut Grindel habe der DFB mit den Landesverbänden eine gemeinsame Linie festgelegt und wolle drei zentrale Themenfelder angehen:
- "Erstens müssen wir die laufende Debatte zum Thema Integration und den veränderten Resonanzboden für dieses Thema in unserer Gesellschaft zum Anlass nehmen, unsere Arbeit in diesem Bereich weiterzuentwickeln und zu fragen, wo und wie wir neue Impulse setzen können."
- "Zweitens muss es als Konsequenz aus dem enttäuschenden WM-Verlauf eine fundierte sportliche Analyse geben, aus der die richtigen Schlüsse gezogen werden, um wieder begeisternden, erfolgreichen Fußball zu spielen. Das ist Aufgabe der sportlichen Leitung, der wir dafür die notwendige Zeit gegeben haben."
- "Und drittens haben wir alle das große gemeinsame Ziel, den Zuschlag für die Ausrichtung der EM 2024 zu bekommen."
Die Forderungen nach seinem Rücktritt, die in den letzten Tagen noch lauter geworden sind, ließ er unkommentiert.
(bn/sid)