
Hüllt sich bislang noch in Schweigen: Bundestrainer Jogi Löw.Bild: imago / Revierfoto
Fußball
02.12.2020, 08:3502.12.2020, 18:44
Am Montag verkündete der Deutsche Fußball-Bund (DFB), dass Joachim Löw trotz aller Kritik und dem historischen 0:6 in Spanien seinen Vertrag bis zur WM 2022 erfüllen werde. Zuvor aber soll DFB-Präsident Fritz Keller mehrfach versucht haben, den Bundestrainer zu einer vorzeitigen Vertragsauflösung nach der EM 2021 zu überreden. Dies berichtete die "Bild"-Zeitung am Dienstagabend und bezog sich dabei auf Informationen aus dem Präsidium um Keller.
Nationalmannschaft: Drei Versuche von Keller, um Löw nach EM 21 loszuwerden?
Demnach soll der Chef drei Anläufe genommen haben, Löw schon vor Vertragsende 2022 loszuwerden: In einem persönlichen Telefonat mit Löw, im Gespräch mit den Präsidiumskollegen Rainer Koch und Peter Peters sowie nochmals in Löws Beisein. Dieser habe den Vorschlag brüsk von sich gewiesen - und Keller fehlte es angeblich im Präsidium an Unterstützung.

Nicht Fritz Walter: DFB-Präsident Fritz Keller.Bild: dpa / Thomas Frey
Löw soll "den seit März 2019 eingeschlagenen Weg der Erneuerung uneingeschränkt fortsetzen"
Stattdessen war das Gremium am Montag angeblich "einvernehmlich" einer entsprechenden Empfehlung des Präsidialausschusses (mit Keller) und von DFB-Direktor Oliver Bierhoff gefolgt, an Löw festzuhalten, wie der DFB mitgeteilt hatte. Löw dürfe "den seit März 2019 eingeschlagenen Weg der Erneuerung uneingeschränkt fortsetzen", hieß es in einer Verbandsmitteilung. Der 60-Jährige habe "weiterhin das Vertrauen".
Die Zukunft des seit 2006 amtierenden Bundestrainers stand seit der 0:6-Schmach in Sevilla gegen Spanien in der Nations League vor zwei Wochen auf der Kippe. Das Präsidium hatte ihn danach zur Analyse und inneren Einkehr aufgefordert.
(as/sid)
Am Freitag startet die deutsche Frauen-Nationalmannschaft mit dem Spiel gegen Polen in die EM. Ex-Kapitänin Alex Popp liefert eine klare Einschätzung zum Team.
Das Ziel ist klar: Der EM-Titel soll her. Das machten die Nationalspielerinnen und Bundestrainer Christian Wück in den vergangenen Wochen immer wieder deutlich. "Das Ziel ist, dass wir davon träumen, diesen Titel zu holen, wie es ist, wenn wir durch das Spalier gehen und die Medaillen bekommen. Diese Überzeugung ist ein zentraler Baustein. Ich spüre, dass viele Spielerinnen mittlerweile daran glauben", sagte er dem Sport-Informationsdienst.