Anfangs Ende in Kiel: "Noch mal ein richtig geiles Spiel machen"
Noch auf dem Platz hatte Kiels Trainer Markus Anfang seine Mannschaft zusammengetrommelt, schwor sie mit einer hoch emotionalen Ansprache auf das entscheidende Relegations-Rückspiel am Montag (20.30 Uhr/Eurosport) gegen den VfL Wolfsburg ein.
Und so hat der VfL trotz einer ganz schwachen Schlussphase nun alle Trümpfe in der Hand, den ersten Abstieg nach 21 Jahren in der deutschen Eliteklasse noch abzuwenden.
Der scheidende Coach des Außenseiters spürt nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel aber keine Resignation. Von wegen.
Der Außenseiter hat ungeachtet des unglücklichen Ausgangs Lunte gerochen. Die letzten 20 Minuten vom Donnerstag, in denen Kiel die VfL-Stars regelrecht einschnürte und Torchancen en masse kreierte, machen dem Zweitligadritten Mut.
Bei einem gemeinsamen Frühstück am Freitagvormittag in Wolfsburg verarbeiteten Torjäger Marvin Ducksch und Co. den Dämpfer vom Vortag und richteten den Fokus voll auf den Showdown im heimischen Holstein-Stadion.
Ducksch versprach ein Feuerwerk.
Die Partie ist mit 12.000 Zuschauern ausverkauft, 2300 Wolfsburger Fans werden erwartet. Die Kieler, die vor einem Jahr noch in der 3. Liga spielten, haben den ersten Bundesliga-Aufstieg also trotz der Hinspiel-Niederlage noch lange nicht abgeschrieben.
Obwohl oder gerade weil das Team in der kommenden Saison ein vollkommen neues Gesicht bekommen wird, will es sich mit dem Durchmarsch belohnen. "Das wäre ein Traum", sagte Anfang, der im Sommer zum 1. FC Köln wechselt.
Er traut seiner Mannschaft einen Sieg in seinem letzten Spiel als Kiels Cheftrainer zu. Der Aufstieg wäre das perfekte Ende seiner Dienstzeit.
(sid/dpa)