Wenigstens in der Champions League gegen Bayern München durfte Gosens zweimal über 90 Minuten ran. Bild: www.imago-images.de / ULMER Pressebildagentur
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Bei der Europameisterschaft im Sommer 2021 war Robin Gosens einer der großen Entdeckungen im DFB-Team. Trotz Achtelfinal-Aus war er oft einer der wenigen Spieler, die die Fans begeisterten. Seither hat er seinen langjährigen Verein, Atalanta Bergamo, verlassen und steht bei Inter Mailand unter Vertrag.
Auch verletzungsbedingt kommt der Flügelspieler in Mailand aber nicht richtig in Fahrt. An den ersten zwölf Spieltagen der Serie A kommt Gosens auf nur 181 Einsatzminuten. Inzwischen wäre er laut "Sport Bild" zum Wechsel in die Bundesliga bereit. Da kommt Bayer Leverkusen ins Spiel.
Gosens aktuell nur Ergänzungsspieler, Inter fordert angeblich 20 Millionen Euro
Aktuell steht die Werkself auf Platz 16. Der miserable Saisonstart hat vor knapp einem Monat schon Trainer Gerardo Seoane den Job gekostet.
Dessen Nachfolger Xabi Alonso war zwar furios mit einem 4:0-Sieg gegen Schalke gestartet, wartet nun aber auch schon seit sechs Pflichtspielen auf den zweiten Sieg. Wie "Sport Bild" berichtet, fordert Alonso nun Neuverpflichtungen für die Rückrunde. Speziell fordert er Spieler, die "sich wehren" und auf dem Platz Verantwortung übernehmen. Den Anfang soll wohl Robin Gosens machen.
Schon im Sommer hatte sich Leverkusen mit einer Verpflichtung des Nationalspielers beschäftigt. Allerdings hat Inter Mailand den Werksklub wohl mit einer extremen Ablöseforderung abgeschreckt – immerhin ist der erst im Januar verpflichtete Gosens noch gar nicht abbezahlt. Außerdem wollte sich der 28-Jährige bei den Nerazurri wohl unbedingt durchsetzen – ohne Erfolg.
Unter Trainer Xabi Alonso gab es in sieben Spielen bisher nur einen Sieg.Bild: dpa / Sebastian Kahnert
Deshalb wäre er inzwischen laut "Sport Bild" zum Wechsel in die Bundesliga bereit, sein Berater stehe bereits mit Leverkusen in Kontakt. Dem Bericht zufolge fordert Inter eine Ablöse in Höhe von 20 Millionen Euro. Das ist zwar deutlich weniger als noch im Sommer, aber immer noch mehr als man eigentlich ausgeben möchte. Immerhin hat Leverkusen den teuersten Kader der Vereinsgeschichte.
Winter-Transfers sollen auch durch Abgänge finanziert werden
Im sich abzeichnenden Kampf gegen den Abstieg – der einen immensen finanziellen Schaden mit sich brächte – ist die Leverkusen aber angeblich bereit, sich wirtschaftlich zu strecken. Das Geld für den Gosens-Transfer soll, wenn nötig, durch Abgänge generiert werden.
Als erste Verkaufskandidaten nennt die "Sport Bild" die Linksverteidiger Mitchel Bakker (etwa 12 Millionen Euro Marktwert) und Daley Sinkgraven (3 Millionen Euro), sowie die Mittelfeld-Spieler Charles Aránguiz (3,5 Millionen Euro) und Nadiem Amiri (6 Millionen Euro). Auch von den Nachwuchs-Hoffnungen Odilon Kossounou (20 Millionen Euro), Edmond Tapsoba (35 Millionen Euro) und Exequiel Palacios (15 Millionen Euro) könnte Bayer sich demnach trennen.
In der aktuellen Bundesliga-Saison bestritt Tapsoba zwölf von zwölf Spielen. Muss er in der Winterpause trotzdem gehen?Bild: dpa / Marius Becker
Wieviel Geld die Werkself letztendlich für Wintertransfers ausgibt, hängt dem Bericht zufolge davon ab, wie tief Leverkusen zur WM-Pause im Tabellenkeller steckt. Am Wochenende könnte Tabellenführer Union Berlin (So, 15.30 Uhr) die Situation noch verschlimmern. Darauf folgen das Auswärtsspiel in Köln (Mi, 9.11.) sowie das Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Sa, 12.11.) am 15. Spieltag.
Oliver Kahn war zwei Jahre Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern, ehe seine Amtszeit am letzten Spieltag der vergangenen Saison ein jähes Ende nahm. Obwohl die Münchner sich noch in der letzten Minute die Deutsche Meisterschaft sicherten, musste der heute 54-Jährige seinen Platz räumen.
