Auch zwei Wochen danach ist der Rücktritt von Mesut Özil aus der Nationalmannschaft das dominierende Thema im deutschen Fußball. Nach der öffentlichen Diskussion um Özils Fotos mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem anschließenden WM-Aus des deutschen Teams hielten sich viele DFB-Mitspieler mit Äußerungen dazu zurück.
Julian Brandt bezieht nun klar Stellung. Bei einem Pressegespräch während des Trainingslagers von Bayer Leverkusen in Zell am See/Kaprun erklärte der 22-Jährige klipp und klar: "Mesut ist auf gar keinen Fall der Grund dafür, dass wir ausgeschieden sind." Der Arsenal-Regisseur habe zwar nicht seine beste Leistung abgerufen, aber "das haben wir alle nicht."
Mitte Mai, gut einen Monat vor WM-Start, waren Fotos aufgetaucht, die Özil und Mitspieler Ilkay Gündogan gemeinsam mit Erdogan zeigen. Draus entwickelte sich eine öffentliche Debatte, die rund um das DFB-Team für große Unruhe sorgte. Brandt wollte das aber nicht als Grund für das peinliche Aus in der Vorrunden-Gruppe mit Mexiko, Schweden und Südkorea gelten lassen:
Brandt verdeutlichte darüber hinaus, dass die gesamte Mannschaft in Russland genug Fehler gemacht habe. Dabei schloss er sich explizit mit ein: "Ich hätte auch zweimal statt gegen den Pfosten ins Tor schießen können, dann wäre das anders gelaufen. Ganz einfach." Der Offensivspieler wurde in alle drei WM-Vorrundenspielen eingewechselt und sorgte dabei jeweils für Belebung. Ein Treffer gelang ihm allerdings nicht.
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