Der FC Bayern München hat kürzlich einen seiner Top-Spieler verloren: Robert Lewandowski. Künftig wird der Stürmer für den FC Barcelona auf dem Rasen stehen. Der spanische Klub hat personell ordentlich nachgerüstet. Wie die Katalanen das finanziell stemmen, ist Bayern-Coach Julian Nagelsmann schleierhaft. Doch jetzt schaltet sich auch Oliver Kahn ein – Nagelsmann widerspricht er.
45 Millionen Euro hat der katalanische Klub für Robert Lewandowski auf den Tisch gelegt – 5 Millionen Euro können durch Bonuszahlungen noch dazukommen. Für den Transfer des Wunschspielers würde der FC Barcelona immer eine Lösung finden. Wie genau sie das machen, das wisse er nicht, meinte der Bayern-Trainer. "Es ist nicht nur Lewy, sie kaufen viele Spieler – ich weiß nicht, wie", erzählte Nagelsmann während der USA-Tour in Washington.
"Es ist der einzige Klub in der Welt, der kein Geld hat, aber jeden Spieler kauft, den er will. Es ist irgendwie komisch, irgendwie verrückt", findet er.
Das sieht Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn anders. Bei der Pressekonferenz zur Vorstellung von Neuzugang Matthijs de Ligt äußerte er sich dazu.
"Man darf sich bei der Sache nicht in die Irre führen lassen. Ich bin kein Freund davon, die Dinge immer von außen zu beurteilen", sagt er auf Nachfrage der "Bild"-Zeitung. "Es wird gesagt, dass Barcelona nicht wenige Schulden in der Vergangenheit angehäuft hat. Aber keiner von uns kann wirklich Interna beurteilen."
Kahn findet es eher ein bisschen schwierig, "die finanzielle Situation eines Vereins wie dem FC Barcelona aus der Distanz zu beurteilen." Seine Einschätzung: "Die werden schon wissen, was sie da tun. Die einzigen, die dieses Zahlenwerk wirklich kennen, ist der FC Barcelona selbst. Deswegen muss man da ein bisschen zurückhaltend sein, wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt."
Der FC Barcelona konnte mit Robert Lewandowski nicht nur einen Top-Spieler für sich gewinnen. Mit Raphinha, Franck Kessie und Andreas Christensen kommen drei weitere Spieler, mit denen der Klub personell stark aufgerüstet hat. Millionen-Deals, für die sie zum Beispiel TV-Rechte und den Stadionnamen des Camp Nou veräußert haben.
(and)