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DFB-Kapitänin Popp nach Sexismus-Eklat: "Einfach Zeit, laut zu werden"

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Alexandra Popp drückte in einem Brief an den DFB ihren Ärger aus.Bild: www.imago-images.de / Mirko Kappes
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DFB-Kapitänin Popp nach Sexismus-Eklat: "Einfach Zeit, laut zu werden"

27.03.2021, 11:06
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Alexandra Popp, Kapitänin beim VfL Wolfsburg und des deutschen Fußball-Nationalteams, hat im Fall Heiko Vogel noch einmal Klartext gesprochen. "Ich bin bei so etwas absolut fassungslos, weil wir uns im Jahr 2021 befinden. Gerade von einem Fußballtrainer so etwas zu hören, ist noch schlimmer als von anderen Menschen, die mit Fußball nichts zu tun haben", sagte Popp im Eurosport-Interview: "Man fühlt sich selbst beleidigt, ist gleichzeitig aber auch sauer."

Der U23-Trainer von Borussia Mönchengladbach hatte nach einem Regionalliga-Spiel des Borussen-Nachwuchses die Schiedsrichter-Assistentin mit abfälligen Worten über Frauen im Fußball kritisiert. Der Regionalverband WDFV belegte den Coach deshalb mit einer Geldstrafe von 1500 Euro.

Die zusätzlich verordneten sechs Trainingseinheiten mit einer Frauen- oder Mädchenmannschaft hatten für viel Kritik gesorgt. Allerdings sei diese Maßnahme, so Vogel, sein eigener Vorschlag gewesen. Jedoch sei das als Entschuldigung und nicht als Strafe geplant gewesen.

DFB-Präsident Fritz Keller versprach, die Sache weiterzuverfolgen

Popp und Co. hatten ihren Ärger in einem offenen Brief an den Deutschen Fußball-Bund (DFB) ausgedrückt. "Wir haben uns mit ein paar Spielerinnen zusammengesetzt und überlegt, was wir tun können. Wir können es einfach mittlerweile nicht mehr stehen lassen, was hier gerade passiert und was in den vergangenen Jahren hin und wieder vorgekommen ist. Es wird einfach Zeit, laut zu werden und das sind wir geworden", betonte die 29-Jährige.

Die Spielerinnen hätten verstanden, was er mit seinem Vorschlag bezwecken wollte. "Aber die Art, wie es vonstattenging und wie es ausgesprochen wurde, ist die größte Diskriminierung, die man kriegen kann."

Dass DFB-Präsident Fritz Keller seither das Gespräch mit ihr und Torhüterin Almuth Schult gesucht hat, bewertete Popp positiv und versprach: "Wir werden weiter dranbleiben, denn es geht ja nicht nur um Frauenfußball, sondern grundsätzlich um Frauen im Sport und im alltäglichen Leben."

(lfr/afp)

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