
Silke Sinning wurde überraschend zur Vizepräsidentin des DFB gewählt. Bild: www.imago-images.de / imago images
Fußball
11.03.2022, 16:4011.03.2022, 16:40
Der umstrittene Spitzenfunktionär Rainer Koch
wird künftig nicht mehr im Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes
sitzen. Der viel kritisierte 63-Jährige unterlag am Freitag auf dem
DFB-Bundestag in Bonn bei der Wahl zum Vizepräsidenten seiner
Gegenkandidatin Silke Sinning.
Koch hatte den Verband als bisheriger
1. Vizepräsident in den vergangenen Jahren gleich dreimal
interimsmäßig geführt, nachdem Wolfgang Niersbach, Reinhard Grindel
und zuletzt Fritz Keller jeweils vorzeitig vom Amt des Präsidenten
zurückgetreten waren.
Koch nach 15 Jahren aus DFB-Präsidium
Sinning gehörte zum Team des bei der zuvor erfolgten Wahl des
neuen DFB-Präsidenten unterlegenen Peter Peters. Dennoch trat die
promovierte Sportwissenschaftlerin danach gegen Koch an und gewann
die Abstimmung mit 163:68 Stimmen. Damit endet die 15-jährige
Amtszeit Kochs im DFB-Präsidium. Als Vertreter des Süddeutschen
Fußball-Verbandes wird er jedoch weiter im Vorstand des Verbandes
sitzen.
"Mit diesem Ergebnis habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich
wollte Mut zeigen. Herzlichen Dank für ihr Vertrauen", sagte die
sichtlich gerührte Sinning. In ihrer Bewerbungsrede hatte sie
offensiv für ihre Wahl geworben und dafür viel Applaus erhalten.

Rainer Koch sitzt nicht mehr im DFB-Präsidium.Bild: www.imago-images.de / IMAGO/Nico Herbertz
Koch berief sich dagegen vorwiegend auf zuvor getroffene
Absprachen und äußerte zudem Kritik an der Rivalin, was bei etlichen
Delegierten nicht gut ankam. Der langjährige Vizepräsident war
zuletzt immer heftiger für seine Rolle bei den DFB-Krisen attackiert
worden und galt vielen als nicht mehr haltbarer Strippenzieher bei
den Machtkämpfen hinter den Kulissen.
(dpa)
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