Der polnische Fußballverband hat wegen des Kriegs in der Ukraine einen besonderen Vorschlag gemacht: Spielern in der russischen Liga soll es auch außerhalb des Tranferfensters im Sommer möglich gemacht werden, den Verein zu wechseln. Wie die englische Zeitung "The Guardian" am Donnerstag berichtete, ist der polnische Fußballverband mit dieser Bitte an die Fifa herangetreten.
Russische Teams waren aufgrund des Angriffs auf das Nachbarland von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen worden. Die beiden deutschen Trainer Markus Gisdol und Daniel Farke haben ihre jeweiligen Vereine, Lokomotive Moskau und den FK Krasnodar, bereits verlassen. Diese Möglichkeit sollen nun auch die Spieler bekommen. Aufgrund der Sanktionen könnte es für die Vereine auch zum Problem werden, ihre Spieler weiterhin zu bezahlen. Der Rubel ist in seinem Wert stark gefallen, in den Verträgen ist jedoch meist festgelegt, dass der Lohn der Spieler in Euro gezahlt wird.
Die Spielervereinigung Fifpro setzt sich ebenfalls für den Vorschlag ein und fordert, dass ausländische Profispieler ein Sonderkündigungsrecht erhalten sollen, um einen ablösefreien Wechsel zu einem anderen Verein zu ermöglichen.
Der ukrainische Defensivspieler Jaroslav Rakitskyj hat seinen Verein Zenit Sankt Petersburg bereits verlassen. Es wird erwartet, dass ihm noch weitere ukrainische und andere ausländische Spieler der russischen Liga folgen werden. Der Pole Grzegorz Krychowiak hofft derzeit, den FK Krasnodar verlassen zu dürfen.
(si)