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Cristiano Ronaldo drohen 99 Peitschenhiebe nach harmlosem Foto – Iran reagiert

Saudi Arabia's Al Nassr Cristiano Ronaldo reacts in a match with Iran's Persepolis during their AFC Champions League soccer match at the Azadi Stadium in Tehran, Iran, Tuesday, Sept. 19, 202 ...
Cristiano Ronaldo verdient seit dem Beginn des Jahres sein Geld in Saudi-Arabien.Bild: AP / Vahid Salemi
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Cristiano Ronaldo drohen 99 Peitschenhiebe nach harmlosem Foto – Regierung reagiert

16.10.2023, 14:08
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Es ist nicht allzu lange her, da drehte sich im Fußball praktisch alles um zwei einzelne Spieler: Lionel Messi und Cristiano Ronaldo. Woche für Woche überboten sich die beiden Ausnahmekönner. Schnürte der eine einen Dreierpack, knipste der andere vierfach. Traf der eine aus 30 Metern, dribbelte der andere übers halbe Spielfeld.

Weit über ein Jahrzehnt hielt dieses außergewöhnliche, im Fußball nie dagewesene Wetteifern an. Es brachte beiden weltweit Fans, aber auch Hater ein. Vor allem sorgte es sowohl beim Argentinier als auch beim Portugiesen für einen nie enden wollenden Reigen an Titeln.

Mit dem Winter 2022/2023 hat das sportliche Wetteifern scheinbar ein Ende genommen. Während sich CR7 bei Ex-Verein Manchester United ins Abseits redete, führte Messi seine Nation zum ersten WM-Triumph seit 36 Jahren. Der Portugiese verabschiedete sich anschließend aus dem europäischen Klubfußball, wechselte nach Saudi-Arabien.

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Lionel Messi und CR7 sorgen wieder für Schlagzeilen

Sechs Monate nach Cristiano Ronaldos Unterschrift bei Al-Nassr kehrte auch sein argentinischer Dauerrivale Europa den Rücken. Messi zog es nach Nordamerika, er kickt nun für Inter Miami in der MLS. Die Fülle an Schlagzeilen rund um die beiden Superstars gibt es seither nicht mehr.

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Lionel Messi (l.) und Cristiano Ronaldo dominierten über ein Jahrzehnt den Fußball.Bild: IMAGO / Power Sport Images

So gesehen ist der Wochenausklang gewissermaßen eine kleine Reise in die Vergangenheit. Der Argentinier spielte in der Nacht zum Freitag mit der Nationalmannschaft gegen Paraguay. Eine mögliche Spuckattacke gegen den siebenfachen Weltfußballer sorgte anschließend für Wirbel. Für solchen sorgt nun auch CR7.

Dem Superstar sollen im Iran nämlich 99 Peitschenhiebe drohen. Von einer solchen Strafe berichten zumindest "Bild", RTL und "Spox.com" unter Berufung auf die iranischen Medien "Rouydad24" sowie "Sharq Emroz".

Ebenso absurd wie die Schlagzeile selbst liest sich auch der Grund für diese womöglich drohende Strafe. Bevor Ronaldo im September mit seinem Team beim iranischen Klub Persepolis FC antrat, traf er die Malerin Fatima Hamami. Ein Video seines Arbeitsgebers zeigt das freundschaftliche Treffen, das die Künstlerin sichtlich erheitert hat.

Sie ist ein großer Fan des Fußballers, hat mit ihren Füßen Portraits vom Portugiesen gemalt. Das wiederum wusste Cristiano Ronaldo zu schätzen. Als Zeichen seiner Dankbarkeit überreichte er Hamami ein Trikot, umarmte sie und küsste ihr auf den Kopf. Alles ganz freundschaftlich, alles harmlos. So könnte man es zumindest aus westlicher Sicht einordnen.

Anders sieht es aus einer iranischen Perspektive aus. Die dortige Rechtsprechung betrachtet die Berührung einer Frau, sofern sie nicht die Gattin ist, als gesetzeswidrig. Mehrere iranische Anwälte sollen daher den Berichten zufolge Anzeige gegen CR7 erstattet haben.

CR7: Iranische Botschaft reagiert auf Berichte

Als Strafe stehen die erwähnten 99 Peitschenhiebe im Raum, geltend gemacht werden könnten diese aber nur, wenn der Fußballer erneut in den Iran einreist. Ob es tatsächlich zu einer derart drakonischen Verurteilung kommt, darf aber angezweifelt werden.

Die iranische Botschaft in Spanien hat mittlerweile zumindest Berichte zurückgewiesen, wonach Cristiano Ronaldo bereits verurteilt worden sei. "Wir dementieren strikt, dass es ein Gerichtsurteil gegen einen internationalen Sportler im Iran gegeben hat", heißt es in einem Statement.

Die Botschaft spricht zudem von einem "aufrichtigen und menschlichen" Treffen. Selbst wenn es die Anzeigen gegen CR7 geben sollte, erscheint eine Verurteilung so eher unwahrscheinlich.

Nach Nagelsmann-Absage: FC Bayern soll böse Vermutung haben

Am Freitag verkündete der DFB die für ihn so frohe Kunde, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um zwei Jahre verlängert hat. Er wird die deutsche Nationalmannschaft also nicht nur bei der anstehenden Heim-EM, sondern auch bei der WM 2026 betreuen.

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