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Mit wettbewerbsübergreifend acht Toren und vier Vorlagen ist Harry Kane aktuell wenig überraschend der gefährlichste Offensivspieler des FC Bayern. Und direkt dahinter? Da lauern gleich zwei Profis: Leroy Sané (fünf Treffer, keine Vorlage) und Shootingstar Mathys Tel (vier Tore, eine Vorlage).
Die Bilanz des 18-Jährigen ist beeindruckend. Viel mehr sogar noch, wenn man seine fünf Torbeteiligungen in Relation zu seinen Einsatzzeiten setzt. Gerade einmal 146 Minuten stand er in dieser Saison auf dem Feld. Pro Scorer benötigt er im Schnitt also gerade einmal 29 Minuten.
Derart sensationell ist nicht einmal Kane unterwegs, der englische Nationalkapitän benötigt im Dress der Bayern durchschnittlich 46 Minuten für eine Torbeteiligung. Oder wie Thomas Müller die Lage rund um den jungen Franzosen nach dem 4:3-Erfolg gegen Manchester United zusammenfasste: "Deswegen lieben wir ihn!"
Tels Quote sei "außergewöhnlich", führte der Weltmeister von 2014 fort. So außergewöhnlich, dass sich viele Fans fragen, wann diese Leistungen denn mal mit einem Platz in der Münchener Startaufstellung belohnt werden. Mit Ausnahme der Supercup-Partie gegen RB Leipzig (0:3) kam der Franzose bis dato nämlich immer von der Bank.
In diesem Video erfährst du mehr darüber, wie es um das Bayern-Comeback von Torhüter Manuel Neuer steht:
"Es ist ein bisschen schwieriger bei Bayern, sich durchzusetzen. Und gerade dann, wenn du nur mit einem Stürmer spielst, hast du einen 100-Millionen-Mann vor dir. Aber er macht seine Tore, er ist immer brandgefährlich, wenn er reinkommt, und gibt der Mannschaft nochmal neue Impulse", schwärmt auch Torsten Frings, als Profi in der Saison 2004/05 einst selbst für die Bayern aktiv, gegenüber "ran".
Tel sei "ein super Junge, auf dem Boden geblieben, man sieht das richtig. Ich freue mich für ihn, dass er sehr wichtig für die Mannschaft ist", schob der langjährige Nationalspieler hinterher.
Tel selbst hat trotz seiner starken Leistungen öffentlich bis dato keinerlei Ansprüche angemeldet. "Aber er wird sich auch irgendwann mal die Frage stellen, ob ihm das reicht, wenn er immer nur ein paar Minuten spielt", gibt Frings zu bedenken.
Der 46-Jährige schob direkt eine Warnung an seinen ehemaligen Arbeitgeber hinterher: "Da bin ich selbst gespannt, was er dann macht. Ich glaube, dass er auf jeden Fall ein Stürmer für die Zukunft sein kann, und da darf der FC Bayern auf keinen Fall den Fehler machen, ihn zu vergraulen."
Zwischen den Zeilen findet sich die klare Handlungsempfehlung für Thomas Tuchel, Tel zeitnah auch mal von Anfang an aufzubieten. Da der Übungsleiter in den vergangenen Wochen schon mehrfach die mangelnde Breite des Kaders moniert hat, dürften sich in den anstehenden Englischen Wochen aber genügend Chancen zur Rotation bieten.
Dem 18-Jährigen dürfte dann auch seine Flexibilität zugutekommen. Er kann auf beiden Flügeln stürmen, als zentraler Angreifer fühlt er sich aber auch pudelwohl. Geknipst hat Tel diese Saison so schon in allen drei Rollen.
