Trainer Andreas Herzog verlor nach der so gut wie verpassten EM-Qualifikation der israelischen Fußball-Nationalmannschaft die Beherrschung. Der frühere Bundesliga-Profi aus Österreich soll am Montagabend nach der 2:3 (0:1)-Auswärtsniederlage gegen Slowenien in der Kabine sein Team derart angegangen sein, dass gestandene Spieler sogar geweint hätten. Wie israelische Medien am Dienstag berichteten, soll Herzog aus Wut gegen Flaschen und einen Tisch getreten haben.
"Wir sind nicht professionell genug. Wenn ich das dritte Gegentor sehe, das ist der Horror. Wir reden immer darüber, wovon wir träumen. Aber wir müssen die entscheidenden Dinge auf dem Platz machen. Und dann machen wir solch dumme Fehler und verlieren. Das ist nicht mehr lustig", echauffierte sich Herzog im israelischen Fernsehen.
Israel zeigte gegen Slowenien ein gutes Spiel und führte 2:1. Aber in der 90. Minute sorgte Benjamin Verbic für den Siegtreffer der Gastgeber, was den 103-maligen österreichischen Nationalspieler wohl zur Weißglut trieb.
Herzog wurde in der Bundesliga mit Werder Bremen deutscher Meister sowie Pokalsieger und gewann mit dem FC Bayern München 1996 den UEFA-Pokalsieg. Seit 1. August 2018 ist er Nationaltrainer Israels.
Die Israelis, die auf das erste große Turnier seit 1970 hoffen, sind in der Gruppe G Vorletzter.
Nur die beiden Gruppen-Ersten holen sich ein EM-Ticket. Nach Angaben israelischer Medien will der Verband trotz der Slowenien-Pleite mit Herzog weiterarbeiten.
(lj/dpa)