Das war ein mühsamer Kampf: Die DFB-Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw hat am Montagabend in der EM-Qualifikation 2:0 in Nordirland gewonnen. Marcel Halstenberg (48. Minute) und Serge Gnabry (90.+3) erzielten die Treffer.
Vor 18.326 Zuschauern im stimmungsvollen Windsor Park wackelte die deutsche Mannschaft mehrmals bedenklich. Manuel Neuer war als Rückhalt im Tor erstaunlich oft gefordert.
Und auch auf den Videobeweis konnte sich das Löw-Team nicht verlassen – dabei wäre die Einschätzung eines Videoschiedsrichters in zwei Fällen für die Spieler auf dem Platz durchaus interessant gewesen.
Zunächst schoss der deutsche Angreifer Julian Brandt in der 22. Minute einem Nordiren aus nächster Nähe den Ball an die Hand, gerade einmal vier Minuten später landete ein Drehschuss von Timo Werner ebenfalls an einer nordirischen Hand.
In beiden Fällen entschied Schiedsrichter Daniele Orsato aus Italien sich gegen einen Handelfmeter. Durchaus nachvollziehbar: Denn der Schuss von Brandt war zunächst an die Brust des Verteidigers und dann an dessen Hand geprallt.
Und auch nach Werners Drehschuss waren Handspiel-Reklamationen unnötig: Denn der Arm des britischen Verteidigers war hier angelehnt, der Ball flog ins Aus. Ecke statt Handspielelfmeter also.
Vor dem Fernseher (und auf Twitter) fragte sich mancher, warum Schiedsrichter Orsato seine Entscheidungen mit dem Videobeweis nicht überprüfte. Einfache Antwort: Den gibt es in der EM-Qualifkation nicht. Zwar kommt der umstrittene Videoschiedsrichter seit Beginn dieser Spielzeit neben der Zweiten Bundesliga auch in der Champions League zum Einsatz – aber eben nicht in der EM-Quali.
Immerhin ist der Einsatz des Videobeweises für die EM-Endrunde 2020 geplant.
(pb/mit dpa)