Cristiano Ronaldo wechselte zu al-Nasr und wird dort wohl 200 Millionen Euro im Jahr verdienenBild: dpa / Tom Weller
Fußball International
Cristiano Ronaldos Karriere neigt sich dem Ende. Sein letztes Kapitel in Europa bei Manchester United endete nach einem aufsehenerregendem Interview und mehreren anderen Fauxpas vorher abrupt. Der Vertrag mit dem englischen Klub wurde aufgelöst.
Unter Erik ten Haag stand Ronaldo bei ManU nur selten in der Start-Elf.Bild: www.imago-images.de / Shutterstock
Nach seiner Degradierung zum Bankdrücker bei United und dem späteren Rausschmiss verlor er in Katar sogar seinen Stammplatz bei der Nationalmannschaft. Mit seinem Wechsel nach Saudi-Arabien zieht sich Ronaldo nun entgültig aus dem Spitzenfußball zurück. Am Dienstag wurde der Neuzugang beim Al-Nassr FC offiziell vorgestellt.
Ronaldo-Wechsel: Finanzielle Gründe überwiegen wohl
Von einem sich anbahnenden Karriere-Ende wollte Ronaldo bei der Gelegenheit nichts wissen, bei seiner Kampfansage unterlief ihm jedoch ein ziemlich peinlicher Fehler. "Es ist nicht das Ende meiner Karriere, nach Südafrika zu gehen", entgegnete Ronaldo auf der Pressekonferenz seinen Kritikern. Doof nur, dass Al-Nassr nicht in Südafrika spielt, sondern in Riad in Saudi-Arabien.
Am Dienstag wurde Ronaldo bei Al-Nassr vorgestellt und trainierte erstmals mit der Mannschaft.Bild: AP / Amr Nabil
Höchstwahrscheinlich war es nur ein Versprecher des Portugiesen, allerdings ein durchaus ironischer: Al-Nassr war vor dem Ronaldo-Transfer international ein No-Name-Klub. Die saudische Liga gehört nicht zu den besten der Welt, zu denen sich Ronaldo aber lange zählte.
Wegen Skandal-Interview: Ronaldo und Berater gehen getrennte Weg
Das portugiesische Portal "Publico" berichtet derweil, dass der Wechsel nach Saudi-Arabien nicht von Ronaldos langjährigem Berater Jorge Mendes abgewickelt wurde. Mendes habe zwar den ersten Kontakt hergestellt, sich dann aber mit Ronaldo wegen seines Interviews bei Pierce Morgan verkracht.
Jorge Mendes (l.) wurde im November in Dubai als "Agent des Jahres" ausgezeichnet.Bild: www.imago-images.de / LaPresse
Ronaldo war demnach sicher gewesen, dass sich die europäischen Topklubs im Sommer um ihn reißen würden. Als dem nicht so war, gab er seinem damaligen Arbeitgeber, ManUnited, die Schuld. In einem Skandal-Interview – das letztlich zu seinem Aus in Manchester führte – wollte er mit den Schuldigen abrechnen, kam letztendlich aber nur überheblich rüber.
Mendes hatte seinem Klienten von dem Interview abgeraten, weil er befürchtete, dass es Ronaldos Chancen auf einen hochdotierten Vertrag in Europa mindern würde. Ronaldo wusste es offenbar besser. Jetzt spielt er in Saudi-Arabien. Schon am Donnerstag könnte er gegen Al Ta'ee sein Debüt geben.
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