Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach (r.)Bild: X00960
Fußball International
Die ehemaligen deutschen
Fußballfunktionäre Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach kommen
vor Gericht.
- Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat gegen die ehemaligen DFB-Vertreter (sowie zwei weitere Funktionäre) Anklage in Zusammenhang mit einer Millionenzahlung rund um die Fußball-WM 2006 in Deutschland erhoben.
- Der Vorwurf der staatlichen Strafverfolger in Bern: Betrug in Mittäterschaft beziehungsweise Gehilfenschaft zu Betrug.
- In diesem Zusammenhang hatte die Behörde auch gegen Franz Beckenbauer ermittelt. Das Verfahren gegen Beckenbauer wurde jedoch angesichts seines Gesundheitszustands ausgeklammert.
Franz BeckenbauerBild: www.imago-images.de
Hintergrund: So soll der Betrug abgelaufen sein
Es geht um eine Zahlung von zehn Millionen Franken an
ein katarisches Unternehmen des damaligen FIFA-Funktionärs
Mohammed Bin Hammam. Weil der DFB das Geld nicht bereitstellen
wollte, habe Beckenbauer die Summe 2002 mit Hilfe eines
persönlichen Kredits selbst aufgebracht. Diesen zahlte
Beckenbauer jedoch nicht fristgerecht zurück. Einige Jahre
später – im April 2005 – wurde die Summe schließlich durch eine
Überweisung von einem Konto des DFB bzw. des
WM-Organisationskommitees beglichen - allerdings unter Vorgabe
falscher Tatsachen:
Die Beschuldigten gaben die Zahlung als Mitfinanzierungs-Beitrag des DFB für die Fifa-Auftaktveranstaltung für die WM aus. Tatsächlich wurde damit aber das persönliche Darlehen von Beckenbauer getilgt.
Zwanziger, Beckenbauer, Niersbach und der ebenfalls
angeklagte Horst Rudolf Schmidt waren damals im Präsidium des
Organisationskommitees für die WM 2006, die als Sommermärchen in
die deutsche Geschichte einging.
Darüber hinaus ist auch der
damalige FIFA-Generalsekretär Urs Linsi angeklagt. Er soll als
primärer Ansprechpartner fungiert haben.
(lj/reuters)
Das machen die deutschen Nationalspieler der WM 2006 heute
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