Erling Haaland macht in der Premier League derzeit da weiter, wo er im Sommer aufgehört hat. In den bisherigen sechs Saisonspielen hat der Torschützenkönig der vergangenen Saison schon acht Treffer erzielt. Dabei begeistert der 23-jährige Norweger die Fans von Manchester City auf dem Platz mit seiner spektakulären, wuchtigen Spielweise.
Wenn Haaland mit Tempo auf die gegnerische Verteidigung zuläuft oder sich im Strafraum gegen eine Überzahl an Abwehrspielern behauptet, ehe er den Ball unhaltbar ins Tor hämmert, schlagen die Herzen der City-Fans höher. Schon während seiner Zeit beim BVB (2020-2022) galt Haaland neben Kylian Mbappé als größtes Versprechen im europäischen Fußball.
Von den Fans in Manchester wird Haaland "Viking" genannt, wegen seiner skandinavischen Herkunft und seines brachialen Auftretens auf dem Platz. Der Stürmer weiß sich zu vermarkten und spielt mit seinem Wikinger-Image ganz gekonnt.
Ein Fotoshooting in seiner norwegischen Heimat, bei dem Haaland in Wikinger-Uniform posiert, ist ihm jetzt jedoch fast zum Verhängnis geworden.
Haaland ließ sich dabei von dem bekannten Fotografen David Yarrow ablichten. In einer Meeresbucht unweit der norwegischen Hauptstadt Oslo stand der Stürmerstar dabei bis zur Hüfte im eiskalten Wasser und gab für die Kamera den Wikinger: Mit Fell-Weste, langen, offenen Haaren sowie einem Schwert und Schild in der Hand.
Der Fotograf war danach begeistert von der Performance von Haaland. "Es war nicht die schwierigste Entscheidung, mit dem Thema Wikinger zu spielen, denn es gibt kaum einen anderen Sportler auf der Welt, der diesen Look natürlicher tragen könnte", sagte David Yarrow.
So weit, so gut, doch was die norwegische Tageszeitung "Verdens Gang" nun daraus machte, dürfte einigen Fußballfans einen gehörigen Schrecken eingejagt haben. "Der Fotograf David Yarrow hat einzigartige Fotos des Fußballers Erling Braut Haaland (23) gemacht, der auf dem Anwesen des Milliardärs Arne Fredly in Lysaker erschossen wurde", schrieb die Zeitung wortwörtlich.
Der Fehler wurde allerdings umgehend berichtigt. Die Zeitung setzt nach eigenen Angaben schon seit mehreren Monaten auf Künstliche Intelligenz beim Erstellen von Artikeln. In diesem Fall hatte die KI das englische Wort "shooting", wie in Foto-Shooting, falsch interpretiert.
Frode Buanes, der Sportchef von "Verdens Gang", nahm den Fauxpas allerdings mit Humor. Er schrieb in einer Textnachricht an die norwegische Zeitung "Dagbladet": "Hier muss ich mich einfach bei Erling Braut Haaland entschuldigen. Obwohl Haaland in England fast wöchentlich die gegnerische Abwehr auseinandernimmt und in Stücke schießt, war es keineswegs die Absicht, ihn in gedruckter Form zu töten." Sowas solle in Zukunft nicht mehr passieren.