Dass der FC Bayern Kim Min-jae unbedingt als neuen Verteidiger verpflichten möchte, ist kein Geheimnis mehr. Seit Wochen berichten Transferexperten im In- und Ausland über das Interesse der Münchner.
Besonders, da die Bayern neben der Suche nach einem neuen Stürmer und einem defensiven Mittelfeldspieler in der Abwehrzentrale Handlungsbedarf haben. Benjamin Pavard will seinen 2024 auslaufenden Vertrag nicht verlängern und sucht eine neue Herausforderung im Ausland. Lucas Hernández soll den Bayern-Bossen hingegen mitgeteilt haben, dass er unbedingt zu Paris Saint-Germain wechseln möchte.
Doch unabhängig vom Transferstatus der beiden Franzosen werden sich die Spekulationen rund um den Verhandlungsstand bei Kim Min-jae wohl noch etwas ziehen. Und das liegt am südkoreanischen Militärdienst.
Denn aktuell absolviert der 26-Jährige diesen in seiner Heimat. Diesen muss jeder männliche Bürger für eine Dauer von 18 und 21 Monaten ableisten. Zwar wird er für Fußballstars wie Kim auf drei bis zwölf Wochen reduziert, aber dennoch kommt er um eine Teilnahme nicht umher. Somit stellt Südkorea sicher, dauerhaft ein schlagkräftiges Militär in der Hinterhand zu haben.
Und laut des weltbekannten Transferexperten Fabrizio Romano ist eine Sache klar: "Nichts wird abgeschlossen sein, bevor Kim seinen Militärdienst in Südkorea beendet hat", twitterte er am Donnerstagabend. Heißt: es wird noch etwas dauern, bis die Münchner den Transfer offiziell verkünden.
Dennoch sollen sich der Spieler und sein Agent mit den Münchnern bereits grundsätzlich einig sein und einen Vertrag bis 2028 ausgehandelt haben.
Wie Sky-Transferexperte Florian Plettenberg am Donnerstagabend mitteilte, soll der Innenverteidiger dann zehn bis zwölf Millionen Euro jährlich verdienen.
Zudem müssen die Münchner noch die Ausstiegsklausel von 50 Millionen Euro ziehen, für die der 26-Jährige den SSC Neapel verlassen kann. Auch das ist bisher noch nicht geschehen. "Der FC Bayern will den Deal in den nächsten Tagen abschließen. Kim will unbedingt zum FC Bayern", sagte Plettenberg weiter. Dabei entschied er sich bewusst gegen einen Wechsel in die englische Premier League und für den deutschen Rekordmeister.
Kim Min-jae gilt als äußerst robuster und zweikampfstarker Innenverteidiger, das brachte ihm in seiner Heimat den Spitznamen "Monster" ein. Erst im vergangenen Sommer wechselte er von Fenerbahçe Istanbul zum SSC Neapel. Mit den Süditalienern wurde er in der vergangenen Saison italienischer Meister und zum besten Verteidiger der Liga gewählt.