Gerard Piqué hat das Ende seiner Profifußballkarriere verkündet.Bild: IMAGO images/Shutterstock
Fußball
Schon 2001 begann Gerard Piqué in der Jugend des FC Barcelona zu spielen. Nach vier Jahren bei Manchester United kehrte er 2008 zurück zu den Katalanen, wo er bis heute blieb. Nach über 600 Spielen wird er nun allerdings seinen Vertrag auflösen lassen. Das soll vor allem dem Verein zugutekommen.
Ursprünglich sollte Gerard Piqué noch bis mindestens 2024 beim FC Barcelona bleiben, doch der 35-Jährige entschied sich nun für sein Karriereende. Die Partie am Samstag gegen UD Almería soll jetzt zu seinem letzten Mal auf dem Platz werden, erklärte der Spanier auf Instagram. Anschließend wolle er dann lediglich als Fan im Stadion dabei sein, was die Katalanen finanziell sehr erfreuen könnte.
FC Barcelona spart hohe Summe
Grund ist das hohe Gehalt, das Piqué noch immer erhält, obwohl er in den vergangenen Monaten nur wenig spielte. Laut der spanischen Zeitung "Sport" seien es 52 Millionen Euro, die er für jede Saison erhalte. Hinzu kämen darüber hinaus noch ausstehende Zahlungen von Beginn der Corona-Pandemie, die die Katalanen nun nicht mehr zahlen müsse. Insgesamt soll der hoch verschuldete Verein durch Piqués Rücktritt so mindestens 100 Millionen Euro sparen.
Dass die hohen Schulden des FC Barcelona für den Innenverteidiger einen Grund darstellten, den Verein als Spieler zu verlassen, deutete auch Joan Laporta an. So sagte der Präsident der mit über einer Milliarde Euro verschuldeten Katalanen gegenüber "BarcaTV":
"Die Vereinbarung ist noch nicht abgeschlossen, aber der Spieler ist bereit, dem Klub zu helfen. Er versteht die Situation des Vereins in Bezug auf die Gehaltsobergrenze und die sportlichen Gehaltskosten. Es besteht eine große Bereitschaft, uns zu helfen."
Laut verschiedenen Medienberichten soll der FC Barcelona schon zuvor überprüft haben, ob ein frühzeitiger Abgang von Piqué möglich wäre. Somit könnte es sein, dass er auf Wunsch des Vereins nun freiwillig in die Fankurve wechselt.
Barcelona-Präsident Joan Laporta und Gerard Piqué im Jahr 2008Bild: imago images sportfotodienst
Fehlende Spielzeit von Piqué Grund für Karriereende
In dem emotionalen Video, das Piqué auf Instagram teilte, erwähnte er allerdings auch, dass in den vergangenen Wochen und Monaten viel über ihn gesprochen worden sei.
Womöglich spielte er dabei auch auf die Differenzen mit Trainer Xavi an, nachdem der Spanier kaum noch im Kader aufgetaucht war. Das Karriereende ist somit vermutlich auch seinem eigenen Stolz geschuldet, da Barça auch sportlich wenig auf ihn setzt – in der aktuellen Saison kommt er wettbewerbsübergreifend nur auf neun Einsätze, davon lediglich fünf über 90 Minuten. Wie in seinem Video ganz am Ende erwähnt, habe er jedoch vor, "früher oder später" wieder zurückzukehren. In welcher Form das sein wird, bleibt bis dahin abzuwarten.
In seiner Kolumne schreibt der Fanforscher Harald Lange exklusiv auf watson über die Dinge, die Fußball-Deutschland aktuell bewegen.
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