Auch in diesen Tagen muss Barcelonas Ousmane Dembélé wegen einer Oberschenkelverletzung wieder von der Tribüne aus bei den Spielen seiner Mannschaft zugucken. Seit seinem Wechsel 2017 von Borussia Dortmund zum spanischen Top-Klub kommt der Franzose kaum in Fahrt. Er bekommt kaum Spielzeit, denn eine Verletzung reiht sich an die nächste. Immer wieder kursieren Gerüchte, dass Dembélé wenig wert auf sportlergerechte Ernährung legt und lange Playstation-Abende mit Freunden veranstaltet – alles andere als förderlich für eine Profi-Karriere.
Sucht Dembélé deshalb nun einen Ausweg aus der katalonischen Hauptstadt? Wie das englische Portal "teamtalk" berichtet, scheint der Liverpool FC um Trainer Jürgen Klopp an einer Verpflichtung des dribbelstarken Flügelstürmers interressiert zu sein.
Dembélés Vorteil: Er ist im Sommer 2022 ablösefrei. Sein Vertrag läuft nach fünf Jahren in Barcelona aus und selbst Vereine wie der FC Liverpool hatten mit den Verlusten der Corona-Krise zu kämpfen. Bislang konnten sich der FC Barcelona und Dembélés Berater nicht auf einen neuen Vertrag einigen, obwohl der FC Barcelona an einer Verlängerung interessiert sein soll. Allerdings müssen die Spanier Gehaltskosten verringern und Schulden abbauen. Wegen des spanischen Financial Fairplays konnte Barcelona im Sommer auch nicht mit Klub-Legende Lionel Messi verlängern. Er wechselte nach Paris.
Mit einer ablösefreien Verpflichtung des beidfüßigen Franzosen, würde Klopp mit Liverpool wenig finanzielles Risiko eingehen. Die Engländer müssten lediglich das Gehalt bezahlen und Klopp ist dafür bekannt, Spieler wieder aus einem Leistungsloch zu holen. Sein unbestrittenes Talent hat Dembélé bei Klopps altem Verein, Borussia Dortmund, gezeigt. Dort war der Franzose mit 18 Jahren an 19 Treffern in 32 Bundesliga-Spielen beteiligt. Dembélé streikte sich danach zu Barcelona, die für ihn eine Grundablösesumme von 105 Millionen Euro zahlten.
In Liverpools Dreier-Sturm könnte Dembélé als Firmino-Ersatz fungieren. Der Brasilianer hat seinen Stammplatz vorerst an Diogo Jota verloren. Vieles deutet laut des "teamtalk"-Berichts auf einen Wechsel des ehemaligen Hoffenheimers hin. Doch auch Dembélé ist, wie die bei Klopp gesetzten Mohamed Salah und Sadio Mané, kein klassischer Neuner. Dembélé könnte also eher als Rotationsspieler auf den Außenpositionen zum Zug kommen. Es bleibt spannend zu sehen, wo Dembélés Weg hinführt.
(jvj)