Im Profifußball geben Vereine teilweise Millionensummen für die Ablöse ihre Spieler aus, bezahlen sie aber auch so. Die hohen Gehälter sind allerdings auch an Forderungen geknüpft, insbesondere bei der Ernährung, da diese einen hohen Einfluss auf die Leistung auf dem Platz haben kann. Auch Manchester-City-Trainer Pep Guardiola kam nun bei Erling Haaland auf dieses Thema zu sprechen. Zeitgleich packte sein Ex-Spieler Sergio Agüero über die besonders strengen Regeln seines damaligen Trainers aus und verriet Details.
Wie sehr sich Guardiola mit der Thematik beschäftigt, zeigte er bereits auf der Pressekonferenz vor dem Champions-League-Spiel gegen den BVB am Dienstagabend. Dort kam er auf Erling Haaland zu sprechen, der bei der WM 2022 nicht spielen wird, da Norwegen sich nicht qualifiziert hat. Darauf angesprochen erklärte Guardiola, Haaland würde in diesem Zeitraum in Marbella oder Norwegen sein und Freizeit haben.
Wie gut er in der zweiten Saisonhälfte sein werde, werde dem Star-Trainer nach "davon abhängen, wie er sich in Marbella verhält". Konkret meinte Guardiola damit Haalands Freizeitgestaltung, insbesondere sein Essverhalten und seinen Alkoholkonsum:
Verhalten sich seine Spieler nicht so, wie es sich Guardiola wünscht, kann das wohl auch schnell Konsequenzen haben. Der ManCity-Trainer soll besonders genau auf das Gewicht gucken, verriet nun sein Ex-Spieler Sergio Agüero in der spanischen TV-Show "El Chiringuito". Agüero berichtete, dass Guardiola ihn in seiner ersten Saison als "fett" bezeichnet habe und er daher nicht in den Kader kam:
Damit habe der Spanier aber recht gehabt, betonte Agüero. Dennoch scheinen die Regeln des Trainers durchaus streng. Bereits natürliche Gewichtsschwankungen von 100 Gramm über dem Idealgewicht seien ein Ausschlusskriterium, zudem gäbe es in diesem Fall Geldstrafen für die Spieler.
Auch der ehemalige Mittelstürmer gab zu, dass eine solche Gewichtszunahme "ganz schnell" passieren könne. Dafür brauche es "nur ein bisschen Hähnchen" und schon habe man 50 Gramm zugenommen.
Wie unter anderem "Spox" berichtete, ist eine gewisse Strenge in puncto Gewicht und Ernährung im Profifußball allerdings nicht unüblich. Schon in den Verträgen vieler Top-Klubs werde mittlerweile genau festgelegt, wie die Spieler ihren Körper in Bestform halten müssen.
Ausschluss vom Spiel und Geldstrafen werden dabei gerne eingesetzt, um die Spieler auch in ihren Pausen davon abzuschrecken, von ihrem strikten Ernährungsplan abzuweichen. Bei Eintracht Frankfurt habe es beispielsweise für eine Weile die Regel gegeben, bei einer Zunahme von zwei Kilogramm 3000 Euro Strafe zu zahlen.
In der Premier League scheinen die Regeln allerdings noch strikter zu sein. So habe West Ham United ihren damaligen Stürmer Benni McCarthy im Sommer 2010 190.000 britische Pfund zahlen lassen, nachdem dieser seinen Diätplan nicht eingehalten hatte.