
Wegen Trainer Pep Guardiola hatte Müller-Wohlfahrt (r.) den FC Bayern vorübergehend verlassen.Bild: picture alliance / FrankHoermann/SVEN SIMON
Fußball
06.07.2020, 11:2306.07.2020, 11:23
Der langjährige Teamarzt von Bayern München und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt (77), hat sich erstmals zum Streit mit Ex-Bayern-Coach Pep Guardiola geäußert.
Unter dem Spanier schmiss der Mediziner hin, einen "schwarzen Fleck" nannte "Mull" diese Phase zwischen 2015 und 2017 heute. "Es war so, dass ich mir das nicht gefallen lassen konnte, dass ein junger Trainer – der sehr erfolgreich war und der wahrscheinlich einer der ganz, ganz Großen ist – sich in die medizinischen Belange eingemischt hat und alles besser wusste als ich", sagte Müller-Wohlfahrt im Interview mit BR24. Auch mit Trainer Jürgen Klinsmann hatte es 2008 Differenzen gegeben.
Inzwischen ist alles geklärt
Müller-Wohlfahrt quittierte jeweils den Dienst, nach den Trainern Klinsmann und Guardiola holte ihn der FC Bayern allerdings jeweils zurück. Inzwischen sei das belastete Verhältnis zu Guardiola allerdings wieder entspannt: "Wir haben uns getroffen und haben uns ausgesprochen. Und dann ist es aber auch vorbei."
"Wir schätzen uns und er wertschätzt meine Arbeit über alles. Das hat der nie infrage gestellt."
Müller-Wohlfahrt über Guardiola
Der Facharzt für Orthopädie und Sportmedizin begann in der Bundesliga bei Hertha BSC und wechselte 1977 zum FC Bayern. Seiner Frau habe er versprochen, "das mach ich mal drei, vier Jahre". Als er angefangen habe, hieß der Präsident Wilhelm Neudecker, der Trainer Dettmar Cramer, "Mull" hat viele Coaches beim deutschen Rekordchampion kommen und gehen sehen. Zum 30. Juni hatte Müller-Wohlfahrt seine Tätigkeit bei den Bayern beendet.
(om/afp)
Der FC Bayern trifft wohl eine Entscheidung, die so nicht absehbar war. Im Mittelpunkt: Leon Goretzka.
Beim FC Bayern gehört es inzwischen fast zum Ritual, dass in der Öffentlichkeit über Spieler diskutiert wird, die (noch) gar nicht da sind. Nick Woltemade ist einer davon. Der 23-Jährige würde gerne zum Rekordmeister wechseln, doch der VfB Stuttgart, bei dem er noch bis 2028 unter Vertrag steht, zeigt bislang wenig Bereitschaft, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen. Zwei Angebote der Münchner hat der Klub bereits abgelehnt.