Eintracht Frankfurt hat ein paar außergewöhnlich schwere Wochen hinter sich. Die SGE hat zuletzt fünf Spiele in Folge nicht gewonnen, den letzten Dreier fuhr der Klub im Januar ein. In der Bundesliga haben die Hessen so den Anschluss an die Champions-League-Ränge verloren.
Noch mehr dürfte aber das überraschende Aus in der Conference League schmerzen. Eintracht Frankfurt definierte sich in den vergangenen Jahren stets über triumphale Abende in den verschiedenen Europapokal-Wettbewerben, diese Saison war nun bereits in der Zwischenrunde Schluss.
Auf das 2:2 bei Union St. Gilloise folgte am Donnerstag schließlich im heimischen Stadion eine 1:2-Niederlage – das ebenso unerwartete wie verdiente Ausscheiden gegen den belgischen Underdog. Eben weil das Ergebnis nicht zufällig zustande gekommen ist, gerät nun zunehmend Dino Toppmöller in den Fokus.
Die wiederkehrende Kritik, der sich der Trainer vor allem vonseiten der Fans ausgesetzt sieht: Er hole zu wenig aus dem talentierten Kader heraus, der im Winter mit Profis wie Hugo Ekitiké oder Donny van de Beek namhaft verstärkt wurde.
Spekuliert wurde in der Folge bereits, dass die Partie gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag zu einem Endspiel für Toppmöller werden könnte. Dem widersprach Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht, jetzt deutlich.
"Auf keinen Fall ist es ein Endspiel für ihn, keiner von uns hat ihn angezählt", erklärte der SGE-Boss im "Aktuellen Sportstudio". Interne Gespräche habe es aber durchaus gegeben: "Wir haben einfach darauf hingewiesen, dass unser Fußball nicht gut genug ist und wir Ergebnisse brauchen werden. Das liegt in der Natur der Sache."
Auch wegen der Ergebnisse vom Samstag – Leipzig und Bremen haben beide Punkte liegen lassen – sei das Duell mit Wolfsburg nun eher "eine größere Chance" denn eine erhöhte Drucksituation: "Wir können Boden gut machen. Das ist unser Auftrag."
Das Ausscheiden aus dem Europapokal hat Hellmann indes noch nicht verdaut. "Das tut schon richtig weh, weil diese europäischen Nächte für uns etwas ganz Besonderes sind", gestand er und ergänzte deutlich: "Wie wir es auf den Platz gebracht haben, war nicht diskutabel."
Nichtsdestotrotz fand er aber auch lobende Worte für Toppmöller. Dem Umbruch sowie dem sportlich schmerzhaften Abgang von Randal Kolo Muani zum Trotz hat der Trainer mit der SGE in der Hinrunde 27 Punkte geholt. "Das hat er sehr gut gemacht." Aktuell stottere aber der Motor. "Das müssen wir lösen." In den kommenden Wochen muss also eine Antwort her – angefangen beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg.