Am Abend konnte Leroy Sané schon wieder etwas schmunzeln. Dabei war der Arbeitstag des Offensivspielers des FC Bayern bereits nach nicht einmal 20 Minuten etwas unfreiwillig beendet. Sané wurde jedoch nicht aufgrund einer Verletzung ausgewechselt, sondern weil Torhüter Manuel Neuer vom Platz geflogen war.
Um mit Daniel Peretz einen neuen Torwart einzuwechseln, entschied sich Trainer Vincent Kompany, den DFB-Star vom Feld zu nehmen. Noch beim Gang in die Kabine entschuldigte sich Neuer bei seinem Teamkollegen.
"Es hätte jeden von uns treffen können. Ich bin nicht sauer auf ihn. Das ist einfach eine taktische Maßnahme gewesen", sagte Leroy Sané beim US-Sender Espn mit einem Schmunzeln, ob Manuel Neuer ihm nun etwas schulde.
Nach der 0:1-Niederlage im DFB-Pokal-Achtelfinale waren die Bayern zwar stolz auf ihre Leistung in Unterzahl, doch im Pokal ist zum fünften Mal in Folge vorzeitig Schluss. Für den 28-Jährigen ist das zwar ärgerlich, aber dennoch blickt er voller Zuversicht in die Zukunft.
Dass es für die Münchner wieder nicht zum Pokalsieg reicht, "ist nervig, weil es ein Pokalspiel ist und du sofort raus bist. Aber wir müssen weitermachen".
Zeitgleich war er zufrieden mit dem Charakter, den seine Mannschaft gezeigt hatte. "Die Fans haben das ganze Spiel nicht daran gezweifelt, dass wir es vielleicht nicht schaffen könnten. Auch, wenn die letzten Spiele nicht sehr gut waren", lobte er die Fans in der Allianz Arena, die das Team nach dem Platzverweis ungewohnt laut unterstützt hatten.
"Den Mann, den wir verloren haben, haben wir von unseren Fans zurückbekommen", lobte ebenfalls Bayern-Trainer Vincent Kompany bei Sky.
Dabei will sich Leroy Sané gar nicht mehr lang mit dem Aus beschäftigen. Sein Blick geht bereits in die Zukunft: "Wir können die nächsten zehn Spiele wieder gewinnen. Wir müssen weiter auf dieser Welle bleiben und die Mannschaft muss diesen Charakter und die Motivation beibehalten, um ein Statement zu setzen."
Der 28-Jährige erinnerte daran, dass sie immer noch Deutscher Meister werden können und sie noch in der Champions League vertreten sind. Durch den Sieg gegen Paris Saint-Germain in der vergangenen Woche haben die Münchner noch gute Chancen, die Zwischenrunde zu vermeiden und direkt ins Achtelfinale einzuziehen.
"Wir haben große Ziele für die gesamte Saison. Wir müssen weitermachen und dann zeigen wir, wie gut wir sind." Eines dieser großen Ziele ist das Champions-League-Finale am 31. Mai 2025 in München.
Und auch wenn es wieder nichts mit dem DFB-Pokal wird, sieht das sein Trainer ähnlich.
"Diesen Titel werden wir dieses Jahr nicht gewinnen, aber wir werden in Zukunft noch viele Titel gewinnen", sagte der 38-Jährige am Sky-Mikrofon und wollte über das Aus nicht mehr negativ sprechen. "Wenn es nicht dieser Titel ist, müssen wir den nächsten gewinnen."