Eintracht Frankfurt hat im vergangenen Sommer einen großen Umbruch vollzogen. Mit Randal Kolo Muani, Daichi Kamada, Jesper Lindström, Evan N'Dicka und Djibril Sow hat die SGE gleich fünf Leistungsträger abgegeben, dazu hat Dino Toppmöller Oliver Glasner auf der Trainerbank ersetzt.
Entsprechend durchwachsen liest sich der Start in die neue Saison. Im DFB-Pokal erreichten die Hessen mühelos die zweite Runde, in der Conference League überstanden sie die Qualifikation und starteten mit einem 2:1-Erfolg über Aberdeen in die Gruppenphase. Demgegenüber steht nur ein Sieg aus den ersten sechs Bundesliga-Spielen.
In Wolfsburg setzte es die erste Saisonpleite, beim 0:2 fehlte der SGE offensiv einmal mehr die Durchschlagskraft. So gelangen den Frankfurtern in der Liga erst vier Treffer. Kein Wunder also, dass die Klubbosse den Angriff als Schwachstelle ausgemacht haben sollen. Allzu lange soll die Offensive diesen Status aber nicht innehaben.
So berichtet die "Bild", dass die Frankfurter für den Winter gleich vier Stürmer im Blick haben: Marcos Leonardo vom FC Santos, Karim Konaté von RB Salzburg, Jørgen Strand Larsen von Celta Vigo und Gift Orban von KAA Gent. Laut "Sky" gebe es gar sieben oder acht Optionen, namentlich erwähnt der Pay-TV-Sender dabei noch Santiago Gimenez von Feyenoord Rotterdam.
Alle Angreifer sind in Deutschland noch weitestgehend unbekannt, in ihren Ligen haben sie aber alle schon auf sich aufmerksam gemacht. Auffällig ist auch, dass keiner älter als 23 Jahre ist und ihre Marktwerte laut transfermarkt.de bereits im zweistelligen Millionenbereich liegen.
Günstig dürfte also keiner der Stürmer werden, das hohe Potenzial und ein hoher Wiederverkaufswert aber lockt die SGE. Und dank der lukrativen Verkäufe im Sommer – alleine Kolo Muani spülte 95 Millionen Euro in die Kassen – steht Sportvorstand Markus Krösche ein mehr als ordentliches Budget zur Verfügung.
Dieses würde theoretisch sogar mehr als eine Verpflichtung im Winter hergeben. Und so sollen die Hessen laut "Sky" auch auf anderen Positionen Kandidaten im Blick haben. Vor allem das Nürnberger Duo bestehend aus Can Uzun (offensives Mittelfeld) und Nathaniel Brown (Linksverteidiger) habe das Interesse der SGE geweckt.
Markus Krösche dürfte in den nächsten Wochen und Monaten aber nicht nur mit potenziellen Neuzugängen, sondern auch mit eventuellen Abgängen sprechen. Als solchen bringt die "Bild" nun Shootingstar Willian Pacho ins Gespräch.
Der Verteidiger ist zwar erst im Sommer zur SGE gewechselt, hat in den ersten Wochen aber direkt überzeugt. Dem Bericht zufolge hat dies die Scouts diverser internationaler Top-Klubs in die Mainmetropole gelockt. Pacho wäre nicht der erste Youngster, der in Frankfurt durchstartet und dann für gutes Geld wechselt.
Dessen sind sich auch die Hessen bewusst, weshalb sie gezielt solche Entwicklungen einkalkulieren. Es soll sogar ein internes Transferranking geben, auf dem mögliche Ablösesummen festgehalten sind. Der Ecuadorianer werde dort mit 40 Millionen Euro gelistet. Damit ließen sich dann wiederum mindestens zwei neue Top-Talente verpflichten.