Der FC Bayern hat einen guten Start in die neue Saison erwischt. In der ersten Runde des DFB-Pokals gaben sich die Münchener keinerlei Blöße, fegten mit 4:0 über Zweitligaaufsteiger Ulm hinweg.
Vincent Kompany, der dabei erstmals als FCB-Trainer in einem Pflichtspiel an der Seitenlinie gestanden hatte, stellte nach Schlusspfiff eine "gute Energie" bei seiner Mannschaft fest.
Generell war der Belgier im ZDF voll des Lobes für seine Profis. "Die spielen für die Mannschaft, für Bayern München. Die haben Bock darauf. Wichtig ist, dass wir die richtige Energie zeigen", sagte er.
Die will Kompany auch am Sonntag wieder sehen, wenn der FCB in die neue Bundesliga-Saison startet. Zum Auftakt geht es für die Münchener zum VfL Wolfsburg. Mindestens eine Veränderung wird der Cheftrainer dann aber an seiner Startelf vornehmen müssen.
Denn wie der Klub am Dienstag mitteilte, wird Josip Stanišić dem Rekordmeister "mehrere Wochen" fehlen. Der variable Defensivmann habe sich im Training am Montag einen Außenbandriss im rechten Knie zugezogen.
"Das ist ein bisschen die Hiobsbotschaft, die wir diese Woche zu erleiden haben", kommentierte Sportvorstand Max Eberl den Ausfall im Gespräch mit Sky. "Wir wünschen ihm an der Stelle alles Gute."
Dabei verriet Eberl auch, dass Stanišić bereits operiert worden sei. Folglich überrascht es nicht, dass der in der Vorsaison an Meister Bayer Leverkusen verliehene Deutsch-Kroate am Dienstag fehlte, als der FC Bayern zum Testspiel gegen den Grasshopper Club Zürich antrat.
Überraschend aber war, was der Verein knapp zwei Stunden vor dem Anpfiff des Freundschaftsspiels auf Social Media postete. Mit einer Grafik verwiesen die Münchener auf das Duell mit den Schweizern, prominent im Zentrum des Bildes platzierte der FCB dabei Stanišić.
Zwar dürfte die Grafik schon vor der Verletzung des Verteidigers erstellt worden sein, zwischen der Verletzung am Montag, der Diagnose und der Operation hätte diese aber gewiss noch einmal überarbeitet werden können. So bewerben die Münchener das Testspiel mit einem Spieler, von dem sie wissen, dass er gar nicht dabei ist.
Neben dieser kleinen Irritation rund um Stanišić gab es eine weitere kleine Überraschung in der Bayern-Startelf. Denn Kompany brachte gegen Zürich Leon Goretzka von Anfang an.
Der langjährige Leistungsträger hatte in der ersten Runde des DFB-Pokals gänzlich im FCB-Kader gefehlt, obwohl er fit war. "Wir haben einfach einen sehr, sehr guten Kader. Die Spieler wissen, dass ihre Situation schwierig sein kann. Das haben wir ganz klar kommuniziert", kommentierte Eberl die Entscheidung.
Hinter der Aussage steckt dem Vernehmen nach der Wunsch der Vereinsführung, Goretzka noch in diesem Sommer abzugeben. Laut Sky aber will der 29-Jährige in München bleiben – zumindest vorerst.