
Trainer Julian Nagelsmann muss seinen Spielern immer wieder erklären, weshalb sie nicht spielen.Bild: www.imago-images.de / imago images / Gribaudi / ImagePhoto
Fußball
12.09.2022, 07:1812.09.2022, 07:18
Der FC Bayern hat in der letzten Transferperiode aufgerüstet. Die Bayern Bosse haben den Kader ordentlich aufpoliert. Sein Luxus-Kader zwingt Bayern-Coach vor jedem Spiel erneut zu einer schwierigen Entscheidung. Denn nicht für jeden Star-Spieler ist ein Platz in der Start-Elf.
Von den Bayern-Entscheidern war die Transferoffensive geplant. Man wollte den Konkurrenzkampf erhöhen. Gleichzeitig verlangt ein solches Vorgehen auch einiges an Fingerspitzengefühl, um die einzelnen Spieler bei Laune zu halten.

Die Neuzugänge Ryan Gravenberch (l.) und Noussair Mazraoui können sich noch nicht in der Startelf durchsetzen.Bild: dpa / Sven Hoppe
Lesenswert: Mick Schumacher: Ferrari-Boss nennt Zeitplan für Zukunft in der Formel 1.
Erste Spieler unzufrieden mit ihrer Rolle innerhalb des Teams
Doch wie es aussieht, ist die Stimmung bei manchen Profis bereits jetzt am Kippen. Die Saison ist noch nicht weit vorangeschritten – und dennoch: Wie "Sport1" berichtet, sind die ersten Profis unzufrieden mit ihrer Position innerhalb der Mannschaft und wünschen sich mehr Spielzeit.
Beim Champions-League-Auftakt gegen Inter Mailand am Mittwoch konnten einige Spieler den 2:0-Sieg lediglich von der Reservebank aus beobachten. Serge Gnabry und Jamal Musiala spielten nur kurz. Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui, beides Neuzugänge von Ajax Amsterdam, wurden überhaupt nicht eingesetzt.

Leon Goretzka sieht sich fit genug für die Startelf.Bild: www.imago-images.de / imago images / Jan Huebner
Leon Goretzka wurde erst nach einer Stunde auf den Platz gelassen. Im Gegensatz zu anderen Spielern spricht er bereits ganz öffentlich darüber, wieder in die Startelf zu wollen. Das stellte der nach einer Knieverletzung zurückkehrende Mittelfeldspieler nach dem Inter-Spiel klar. "Alle wollen spielen, inklusive mir", sagte er gegenüber "Sport1".
In München reagiert man gelassen
In München reagiert man derzeit noch entspannt auf das Drängen der Spieler auf mehr Spielzeit. In der langen Saison wird jeder auf seine Kosten kommen und genug Einsätze erhalten, soll es vonseiten des Trainerteams und der Verantwortlichen heißen.
Am Mittwoch meinte Nagelsmann, dass er nur selten mit Reservisten direkt vor oder nach dem Bekanntgeben seiner Kader-Entscheidung das Einzelgespräch suche. "Diejenigen schalten dann eh nur auf Durchzug", sagt er.

Julian Nagelsmann ist hinsichtlich der Kaderentscheidung in einer schwierigen Position.Bild: www.imago-images.de / imago images / kolbert-press
Dass Kritik am Kadermanagement aufkommt, ist nicht ganz neu. Schon im letzten Jahr wurde der Bayern-Trainer für seine Kommunikation in Personalentscheidungen bemängelt.
Für Trainer Julian Nagelsmann könnte es ein Drahtseilakt werden, bei allen Spielern die Laune hochzuhalten. Wie gut er sich in dieser Rolle macht, muss sich noch zeigen.
(and)
Die Transfer- und Kaderplanung von Max Eberl wird durch den langen Ausfall von Jamal Musiala nun noch kritischer beäugt. Für den gesamten Klub könnte sich eine große Chance ergeben.
Thomas Müller wollte sich nach dem Spiel gar nicht an irgendwelchen Spekulationen beteiligen. "Ich verstehe, dass du die Frage stellst, deswegen sage ich nicht, dass sie geschmacklos ist. Aber es fühlt sich für mich unangenehm an", sagte er am Dazn-Mikrofon nach dem Aus im Klub-WM-Viertelfinale gegen PSG, das von der schweren Verletzung von Jamal Musiala überschattet wurde.