Die Situation der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist verfahren. Am Freitag gingen sie erneut ohne Sieg vom Platz, unterlagen der polnischen Mannschaft in Warschau mit 0:1. Dafür spürt nun besonders eine Person Konsequenzen. In Form von teils scharfer Kritik, die immer lauter wird. Bundestrainer Hansi Flick. Er selbst wirkte nach der Niederlage gegen Polen jedoch gefasst. "Ich bin absolut überzeugt von dem Weg, den wir gehen", sagte er.
Aus den Reihen des DFB-Teams gab es ebenfalls wohlwollende Worte. So erklärte Joshua Kimmich unter anderem: "Am Ende sind wir Spieler auf dem Platz und müssen das mit Leben füllen." Nun schaltet sich auch Niclas Füllkrug ein. Er kann die Kritik an Flick nicht verstehen.
Niclas Füllkrug, Stürmer von Werder Bremen und Nationalspieler, sagt im Interview mit der "Bild am Sonntag": "Ich sehe Hansi als jemanden, der immer wieder versucht, die Dinge anzugehen, immer wieder neue Wege finden will, sehr akribisch daran arbeitet." Er sei "sehr kommunikativ", erklärt Füllkrug.
Dass sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft unter Bundestrainer Flick seit der Weltmeisterschaft nicht weiterentwickelt hat, stimme "nullkommanull". "Hansi Flick hat eine ganz klare Idee, auf die Idee muss man als Spieler und als Fan vertrauen", wirbt er. Das Team arbeite daran, Alternativen zu finden, um wieder Spiele zu gewinnen. "Aber das klappt nicht auf Knopfdruck", erklärt der 30-Jährige.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hatte auch das zweite von drei Länderspielen zum Abschluss der Saison nicht gewonnen. Vor einigen Tagen ging das DFB-Team mit einem 3:3 gegen die Ukraine vom Platz. Am Freitag unterlagen sie dann in Warschau gegen Polen mit 0:1. Die Bilanz: Drei sieglose Spiele nacheinander. In den vergangenen 15 Spielen hat das Team nur viermal gewonnen.
Viel Zeit, um sich auf das nächste Spiel vorzubereiten, bleibt Flick und seinem Team nicht. Schon in ein paar Tagen steht für die Nationalmannschaft das nächste Testspiel an – in Gelsenkirchen gegen Kolumbien.