Alexandra Popp tritt aus dem DFB-Team zurück.Bild: AP / Tertius Pickard
Fußball
Eine echte Legende des deutschen Fußballs nimmt ihren Hut: Alexandra Popp verkündete am Montag, dass sie aus der deutschen Nationalmannschaft zurücktritt. Am 28. Oktober wird die 144-fache Nationalspielerin ein letztes Mal für das DFB-Team auflaufen.
Im Testspiel geht es dann gegen Australien, gespielt wird ausgerechnet in Duisburg. Dort hatte Popp 2010 einst ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft gegeben, dort war sie zuvor auch schon zur Bundesliga-Spielerin geworden. Der Kreis schließt sich also.
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Für Fans, Mitspielerinnen und vor allem Popp selbst dürfte dieser 28. Oktober ein besonders emotionaler Tag werden. Allein die Mitteilung über ihren Rücktritt ist der Stürmerin schwergefallen. Es seien "lange, tränenreiche Überlegungen" gewesen, erklärte die 33-Jährige.
Mitspielerinnen reagieren emotional auf Popps DFB-Rücktritt
Der DFB widmete ihr auf Instagram ein Abschiedsvideo, das alles mitbringt, um Gänsehaut hervorzurufen: Tore, Titel, dramatische Musik. Und ein liebevoller Text. "Uns bleibt nur eins: DANKE zu sagen, an eine der besten Fußballerinnen weltweit. Es war uns eine Freude, Dich über all die Jahre zu begleiten", heißt es in dem Post.
Diverse Mitspielerinnen von Popp wählen nicht minder hochtrabende Worte. Kathy Hendrich etwa, die sowohl im Verein als auch im Nationalteam an der Seite der 33-Jährigen spielt, schreibt in ihrer Instagram-Story: "Was für eine einzigartige Karriere!"
Die Wolfsburgerin Sarai Linder bekommt beim Anblick des DFB-Videos "Gänsehaut" und für Nationalspielerin Felicitas Rauch war es "eine Freude", Popp als Kapitänin zu haben.
Mit der 33-Jährigen, die für das DFB-Team 67 Treffer erzielt hat, geht nicht nur eine Torgarantin, sondern auch eine Anführerin. "Ein Team braucht Leader, braucht Führungsspieler", erklärte Ex-Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im Gespräch mit RTL. Für die Nationalmannschaft sei dies nun ein zweischneidiges Schwert:
"Wenn viele auf einmal davon aufhören, liegt auch eine Chance darin, dass die Jungen daran wachsen können. Aber es ist natürlich auch eine gewisse Gefahr, dass es dann jetzt in der geballten Form zu viel ist."
Popp ist dieser Tage schließlich nicht die einzige Nationalspielerin, die aufhört. Auch Marina Hegering und Merle Frohms haben kürzlich ihren Rücktritt erklärt. Einen Wechsel gibt es zudem auf der Trainerbank, wo Christian Wück den Platz von Horst Hrubesch einnimmt.
DFB-Team: Übernimmt Giulia Gwinn die Kapitänsbinde von Popp?
Der neue Bundestrainer steht "vor einer schwierigen Aufgabe", weiß Voss-Tecklenburg. "Es ist ein großer Umbruch im Team." In dem Zuge gilt es für den 51-Jährigen gleich zu Beginn seiner Amtszeit, eine große Frage zu beantworten: Wer übernimmt die Kapitänsbinde von der scheidenden Popp?
Nach Informationen der "Bild" gilt Giulia Gwinn als Topfavoritin. Unter Hrubesch hat die Außenverteidigerin Popp bereits als Kapitänin vertreten. Zudem hat sie mit 25 Jahren auch schon 53 Länderspiele absolviert.
Voss-Tecklenburg wäre mit dieser Lösung einverstanden: "Giulia Gwinn ist sicherlich eine, die auch in den letzten Monaten schon gezeigt hat, dass sie dieses Amt durchaus übernehmen kann. Sie ist gereift über ihre Verletzungsphasen, hat auch in den letzten Jahren wirklich was durchmachen müssen und ist gewachsen. Sie ist eine Führungspersönlichkeit."
Noch in der vergangenen Saison hatte der FC Bayern zahlreiche Probleme. Es fehlte oftmals an defensiver Stabilität, offensiv war die Mannschaft zu abhängig von Einzelaktionen. Der Kader wies in der Breite zudem enorme Schwächen auf.
