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DFB-Star Füllkrug musste ins Krankenhaus: Details enthüllt

v.li:Joshua KIMMICH GER, Antonio RUEDIGER GER, Niklas SUELE GER, Torwart Manuel NEUER GER, Lukas KLOSTERMANN GER, Niclas FUELLKRUG GER. Enttaeuschung,Frust,enttaeuscht, frustriert,niedergeschlagen nac ...
Die DFB-Stars sind nach einem Gegentor von Costa Rica im letzten Gruppenspiel der WM in Katar gefrustet.Bild: Imago Images / Sven Simon
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Amazon-Doku enthüllt: DFB-Star musste kurz vor WM-Gruppenfinale ins Krankenhaus

09.09.2023, 14:05
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In der Länderspielpause stehen für die deutsche Nationalmannschaft zwei Testspiele an, die einen richtungsweisenden Charakter haben. Läuft es gegen Japan (Samstag, 20.45 Uhr) und Frankreich (Dienstag, 21 Uhr) ähnlich bescheiden wie in den bisherigen fünf Partien dieses Jahres, dürfte es für Hansi Flick eng werden.

Noch ein bisschen angespannter dürfte der Bundestrainer indes im Dezember des vergangenen Jahres gewesen sein, als es nicht nur um sein persönliches Schicksal, sondern auch um das Abschneiden des DFB-Teams bei der Weltmeisterschaft in Katar ging.

Wie die vierte und damit finale Folge der Amazon-Doku "All or Nothing" zeigt, wurde die Vorbereitung auf das abschließende Gruppenspiel gegen Costa Rica von einer bis dato unbekannten Verletzung gestört.

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So erwischte Nico Schlotterbeck Deutschlands Sturmhoffnung Niclas Füllkrug in einem internen Testspiel mit dem Ellenbogen im Gesicht. Der Neu-Dortmunder ordnete dies zwar als "gar nicht so schlimm" ein, die Konsequenzen waren aber doch ernsthaft: "Er hat meine Nase so touchiert, dass es direkt geknackt hat und sofort Blut herauslief. Wir waren uns ziemlich sicher, dass sie gebrochen ist."

Um das zu überprüfen, wurde Füllkrug noch am selben Abend ins Krankenhaus gebracht. Erst am nächsten Tag kehrte er zur Mannschaft zurück. "Heute Morgen war ich ein bisschen Matsch, als ich aufgewacht bin", berichtete der Stürmer dabei gegenüber den Kollegen. Zugleich gab er aber auch Entwarnung, es sei "wahrscheinlich nur ein Haarriss". Der Mannschaftsarzt legte ihm daher die Einnahme von Schmerzmitteln und Nasentropfen nahe.

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Als Joker besorgte Niclas Füllkrug gegen Costa Rica den 4:2-Endstand.Bild: dpa / Federico Gambarini

Flick wiederum ordnete die Verletzung in der Dokumentation nicht ein. Mit seiner Aufstellung gegen Costa Rica sorgte er seinerzeit aber für große Überraschung bei Fans und Experten. Denn Füllkrug, der im Spiel zuvor noch gegen Spanien getroffen hatte, musste auf der Bank Platz nehmen. Stattdessen startete Thomas Müller im Sturmzentrum.

Ob dies auf die Verletzung zurückzuführen ist, bleibt spekulativ. Klar ist hingegen, dass die Aufregung rund um den Krankenhausbesuch die Vorbereitung aufs Gruppenfinale gestört haben dürfte.

Mit Blick auf Deutschlands letzten Auftritt in Katar zeigt die vierte Folge der Amazon-Doku zudem noch drei weitere, interessante Einblicke. So wurde Flick in der Halbzeitpause sehr emotional, als das DFB-Team dank der eigenen 1:0-Führung sowie desselben Spielstands im Parallelspiel zwischen Spanien und Japan in der nächsten Runde gestanden hätte.

"Wir machen die stark, die sind so blind und wir machen die stark. Das kann nicht sein. Mit jedem einzelnen Fehler, mit jeder Position, die wir nicht einhalten, was wir vorher ausgemacht haben", schimpfte er mit zitternder Stimme und prophezeite: "Wir machen unser gutes Spiel am Anfang selbst kaputt. Wenn wir so weitermachen, fahren wir nach Hause."

"Das ist nicht genug, die sind immer noch am Leben. Lasst uns den gleichen Fehler nicht schon wieder machen. Wir müssen die töten, töten!"
Joshua Kimmich

Die Meinung hatte der Bundestrainer trotz der bis dahin positiven Spielstände nicht exklusiv. "Das ist nicht genug, die sind immer noch am Leben. Lasst uns den gleichen Fehler nicht schon wieder machen. Wir müssen die töten, töten", wählte Joshua Kimmich besonders martialische Worte.

Der Rest ist Geschichte. Das DFB-Team ging am Ende einer Achterbahnfahrt zwar mit einem 4:2-Sieg vom Feld, musste sich aber trotzdem aus dem Turnier verabschieden, weil Japan überraschend mit 2:1 gegen Spanien gewann. Die Doku zeigt das blanke Entsetzen, die erschütternde Enttäuschung, die anschließend in der Kabine herrschte.

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Inmitten der Stille ergriff Thomas Müller das Wort, versuchte die Mannschaft etwas aufzubauen. Zugleich unterstrich er aber auch die Fragezeichen, die er bezüglich seiner persönlichen Zukunft seinerzeit vor den TV-Kameras hervorgerufen hatte: "Ich weiß nicht, wie es bei mir weitergeht. Kämpft dafür, dass ihr bei so einer Veranstaltung nochmal für Deutschland dabei sein dürft."

Neun Monate später ist der Bayern-Profi wieder im Nationalteam dabei – ebenso wie Flick selbst. Die Doku schließt indes mit einem klaren Bekenntnis des Bundestrainers zu seiner Aufgabe. Drei Monate nach dem WM-Aus bestätigt er, nicht eine Sekunde über einen Abschied nachgedacht zu haben. Bleiben in den anstehenden Testspielen die Resultate aus, werden sich aber wohl die DFB-Bosse ebenjene Gedanken machen müssen.

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