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FC Bayern: Thomas Müller mit Seitenhieb auf Niko Kovac: "War seltsam für mich"

Thomas Müller, Ur-Bayer und Ex-Nationalspieler.
Thomas Müller, Ur-Bayer und Ex-Nationalspieler. bild: imago images/Renate Feil/M.i.S.
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Thomas Müller mit Seitenhieb auf Niko Kovac: "War seltsam für mich"

24.02.2020, 10:5024.02.2020, 14:47
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Über zehn Jahre kickt er nun schon für den deutschen Rekordmeister: Thomas Müller feierte im Sommer 2008 sein Debüt beim FC Bayern München, der mittlerweile 30-Jährige ist seit Jahren einer der Dauerbrenner. Müller und der FCB, irgendwie gehören beide zusammen.

Doch es gab auch Zeiten, in denen Müller mit Wechselgedanken spielte. Im Jahr 2014 wäre der Offensivspieler fast dem Ruf seines ehemaligen Förderers Louis van Gaal ("Müller spielt immer") gefolgt. Der Niederländer, von 2009 bis 2011 Trainer beim FC Bayern, wollte Müller zu Manchester United locken, als er die Red Devils 2014 übernommen hatte.

FC Bayern: Thomas Müller hat mit Manchester United geflirtet

"Als Louis van Gaal übernahm, wurde es für alle Seiten ernst", sagte Müller dem Portal "The Athletic". Es sei nicht nur ein Pokerspiel gewesen: "Ich konnte mir vorstellen, zu Man United zu gehen." Doch der FC Bayern sei dagegen gewesen – und habe ein Veto eingelegt.

Knapp fünf Jahre später gab es in einer Phase der aktuellen Saison erneut Gerüchte, dass Müller seine alte Liebe verlassen könnte.

Müller äußert sich zu unglücklicher Notnagel-Aussage von Kovac

Grund war, dass Müller unter Ex-Trainer Niko Kovac sechs Spiele in Folge nicht in der Startformation stand. Kovac sagte damals dazu, dass Müller Einsatzminuten bekäme, "wenn Not am Mann sein sollte". Es schien so, dass es dicke Luft zwischen Trainer und Spieler gab.

Thomas Müller und Niko Kovac waren beim FC Bayern nicht immer einer Meinung.
Thomas Müller und Niko Kovac waren beim FC Bayern nicht immer einer Meinung. Bild: imago images/Sven Simon

Im Interview mit "The Athletic" hat Müller auch über diese schwierige Zeit gesprochen: "Ich habe kein Problem damit, dass ein Trainer rotiert oder sich entscheidet, einen anderen Spieler aufzustellen. Es ist der Job eines Trainers, Entscheidungen zu treffen." Seine Degradierung habe er nicht verstanden: "Aber es war seltsam für mich, sechs Wochen hintereinander aus der Startelf raus zu sein. Einige Spieler waren müde, ich war fit, habe hart gearbeitet und war trotzdem nicht dabei."

Auch zur unglücklichen Notnagel-Aussage von Kovac äußerte sich Müller und verpasste seinem ehemaligen Coach noch einen kleinen Seitenhieb: "Die Aussage war kein Problem für mich. Ich habe verstanden, dass er es in Bezug auf ein bestimmtes Spiel gemeint hat. Im Nachhinein war es für ihn schlimmer als für mich." Für Kovac hagelte es nach der Aussage und seinem Umgang mit Müller massive Kritik.

Dennoch: Das persönliche Verhältnis zwischen Kovac und dem Bayern-Profi "war gut und ist es immer noch. Aber was unsere Ansichten in sportlichen Dingen betrifft, konnten wir uns einfach nicht einigen."

Aktuell läuft es für Thomas Müller richtig gut. Der ehemalige Nationalspieler blüht auf, wettbewerbsübergreifend kommt er in dieser Saison schon auf 26 Torbeteiligungen in 32 Pflichtspielen. Sein Vertrag läuft noch bis zum Sommer 2021.

(as)

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