Ein neues Spielerbündnis um BVB-Profi Mats Hummels will künftig den Akteuren auf dem Rasen mehr Mitspracherecht ermöglichen. "Wir wurden zuletzt oft übergangen. Umso nötiger ist es, dass wir künftig unsere Stimme aktiv einbringen", sagte der Ex-Nationalspieler im Interview mit dem "Kicker". Das Bündnis hat bislang mehr als 70 Mitglieder aus den beiden Bundesligen, der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga.
Das neue Bündnis wolle Themen wie Rassismus, Homophobie, Diskriminierung und Mobbing offen ansprechen und dagegen vorgehen. "Ich finde es wichtig, dass Spieler eine Stimme bekommen – und zwar über die Bundesliga hinaus", betonte Hummels.
Zu der Kerngruppe gehört auch FC-Augsburg-Torwart Andreas Luthe: "Es gibt drei Player in der Bundesliga: die DFL (Deutsche Fußball Liga, d. Red.) als Dachorganisation, die Vereine und die Spieler. Die Maßnahmen werden aber nur von zwei Playern beschlossen. Wir als Spieler sind ganz hinten in der Kette und haben dafür zu sorgen, dass Fußball gespielt wird." Das sei für den 33-Jährigen "nicht optimal. Wir wollen die Zukunft des Fußballs mitgestalten".
Man sehe sich aber nicht als Konkurrenz, sondern als eine Ergänzung zu der bereits bestehenden Vereinigung der Vertragsfußballer (VdV). "Wir denken weniger in Problemen, sondern in Lösungen", äußerte Luthe
Zu dem Bündnis gehören neben Hummels und Luthe bislang auch Bundesligaprofis wie Sven Bender (Bayer Leverkusen), Neven Subotic (Union Berlin), Nils Petersen (SC Freiburg) oder Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg.
(as/sid)