
Die Führung des 1. FC Köln hat mit seiner Entscheidung über den Mediendirektor eine Debatte ausgelöst.Bild: www.imago-images.de / Neundorf/Kirchner-Media
Fußball
Gerade erst hat der 1. FC Köln einen neuen Mediendirektor ernannt, schon ist er den Posten wieder los. Eigentlich hätte Fritz Esser ab dem 1. Mai die Nachfolge des ehemaligen Medienchefs Tobias Kaufmann übernehmen sollen, doch es gab wohl zu viel Druck von außen. Nach Informationen von "Sport1" will der 1. FC Köln seine Entscheidung daher zurückziehen. Der Verein soll dies noch im Laufe des Tages bekanntgeben.
"Fritz Esser passt hervorragend zu uns", sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle erst am Montag. "Er ist ein Profi als Journalist und als vielseitig erfahrener Kommunikationsexperte. Er bringt die besten Voraussetzungen mit, um unsere Medien-Aktivitäten erfolgreich auszubauen und weiterzuentwickeln."
Widerstand der Fans
Die Kölner Fans sehen das jedoch anders. Bereits wenige Minuten nachdem der Verein die Entscheidung verkündet hatte, gab es enorm viel Kritik. Esser ist seit 2019 Head of Communications bei der DB-Tochter Schenker Logistics und ehemaliger Reporter der "Bild"-Zeitung. Er ist vielen Fans vor allem für Äußerungen in der "Bild" und in Sozialen Netzwerken bekannt, die nicht zu einem weltoffenen, toleranten Fußballverein passen. Im Netz sind sich die Fans daher einig: Esser passt nicht zu den Werten des FC Köln.
Unter dem Hashtag #esseraus schlossen sich die Kölner zusammen und zeigten, was sie von der Entscheidung halten. Zudem gab es eine Petition, die rund 4.000 Menschen unterschrieben. Darunter waren nach Informationen des "Kicker" Prominente wie Fabian Köster, Carolin Kebekus und SPD-Chef Norbert Walter-Borjans. Laut "Sport1" gingen bei Werner Wolf, Präsident des 1. FC Köln, in den letzten 24 Stunden dutzende Beschwerden ein.
Esser gilt als politisch konservativ eingestellt und applaudierte vor einigen Jahren auf Twitter beispielsweise Bernd Baumann von der AfD. Er hatte vor einigen Jahren mit einem Nazi-Vergleich im Bundestag für Aufsehen gesorgt. Zudem bezeichnete er laut "Sport1" einige Fans des FC Köln als "Schwachmaten", verglich Ultra-Aktionen mir Neonazi-Aufmärschen in Bautzen und kritisierte die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung mit heftigen Worten.
(pas)
Christopher Trimmel hat seinen Vertrag bei Union Berlin verlängert – und trotzdem könnte er bei einem anderen Verein seine Karriere beenden. Immerhin unternahm er den Versuch, einer "fiesen Frage" aus dem Weg zugehen.
Christopher Trimmel bleibt. Das ist die Nachricht, die Union Berlin am Karfreitag verbreitete, und sie kommt mit einem gewissen Symbolwert. Der Kapitän, das Gesicht der vergangenen Dekade, geht im Sommer in seine zwölfte Spielzeit bei den Köpenickern. 2014 war Trimmel vom SK Rapid Wien in die zweite deutsche Liga gewechselt.