Lea Wagner ist in der Sportberichterstattung der ARD schon lange kein unbekanntes Gesicht mehr. Nachdem sie seit 2018 zunächst vor allem in den dritten Programmen zu sehen war, wurde sie 2021 Nachfolgerin von Matthias Opdenhövel als Moderatorin der Skisprung-Übertragungen.
Doch Wagner spielte auch eine immer wichtigere Rollen bei den Fußball-Übertragungen. Unlängst begleitete sie die deutsche Nationalmannschaft bei ihrer USA-Reise, zuvor war sie bereits bei der WM in Katar als Nationalmannschaftsreporterin der ARD vor Ort.
Im Sommer dieses Jahres erfüllte sich dann auch noch ihr Kindheitstraum: Die 29-Jährige wurde neben Esther Sedlaczek und Alexander Bommes Teil des Moderator:innen-Teams der ARD-"Sportschau" am Samstagabend.
In der ZDF-Neo-Talkshow "Neo Ragazzi" spricht sie nun darüber, welchen Einfluss ihr Vater, der Profi-Trainer David Wagner, auf ihre Karriere hatte und auch immer noch hat.
Wagner erzählt, dass sie immer mit ihrem Vater in Kontakt steht, wenn sie wichtige Spiele aus dem Stadion verfolge, um sich rückzuversichern und im Anschluss die bestmöglichen Fragen zu stellen. Sie sagt: "Bei wichtigen Spielen frage ich ihn: 'Kannst du das Spiel schauen und mir schreiben, wie du das gesehen hast?'''
Das führte laut Wagner aber auch einmal dazu, dass sie in einem Interview nach einem Spiel eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Thomas Müller hatte. Sie erinnert sich, dass sie dem Bayern-Star sagte, dass sie das Gefühl hatte, dass das Team ab der 70. Minute nicht mehr so intensiv ins Pressing gegangen sei.
Sie erzählt: "Er hat mir widersprochen, aber ich habe darauf beharrt. Dieses Selbstvertrauen hatte ich aber nur, weil ich mich zuvor bei ihm rückversichert hatte. Daher wusste ich: Es war nicht nur meine eigene Wahrnehmung, die natürlich falsch sein kann, sondern sie wurde mehr gestützt."
Nachdem David Wagner zunächst als Nachwuchstrainer bei der TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund gearbeitet hatte, führte er Huddersfield Town in die Premier League, ehe er von Sommer 2019 bis August 2020 Schalke 04 trainierte. Aktuell arbeitet er beim englischen Zweitligisten Norwich City.
Die Sportmoderatorin gibt im Gespräch mit den Gastgebern, Sophia Passmann und Tommi Schmitt zu, dass ihr Vater maßgeblichen Anteil daran hatte, dass sie heute überhaupt in der ARD arbeite. Nur durch seine Kontakte hätte sie im Alter von 15 Jahren ihr Schülerpraktikum in der Sportredaktion des SWR absolvieren können.
"Es war viel leichter. An dieses Praktikum wäre ich als Schüler niemals gekommen. Ich konnte wegen der Kontakte meines Vaters in diese Redaktion schnuppern", führt sie aus. Am vergangenen Wochenende moderierte Wagner dann ihre erste "Sportschau"-Sendung am Samstagabend.