
David Alaba, Abwehrspieler beim FC Bayern München. Bild: imago images/Ralf Ibing /firo Sportphoto
Fußball
10.06.2020, 08:3610.06.2020, 14:37
Bayern-Star David Alaba hat seine Schwarzen
Mitspieler in der Bundesliga zum Kampf gegen Rassismus
aufgerufen. "Jeder hat in seinem Umfeld Menschen mit einer anderen
Herkunft, einer anderen Hautfarbe. Denen sollte man Gehör schenken,
ihre Geschichte, Probleme und Sorgen verstehen lernen. Man muss
miteinander gegen das Thema Rassismus kämpfen", sagte der
Österreicher in einem Interview der "Bild"-Zeitung.
Der 27 Jahre alte Profi war selbst Opfer rassistischer
Beleidigungen. "Ich will nicht einen Vorfall herauspicken. Aber
natürlich erinnere ich mich an Vorfälle in meiner Kindheit, in meiner
Jugendzeit, die ich heute auch erlebe. Auch heute wird man hin und
wieder noch mit gewissen Dingen konfrontiert", räumte er ein. "Das
N-Wort kam immer wieder mal irgendwo vor. Das war sicher keine
Ausnahme."

2012 bei einem Länderspiel der österreichischen Nationalmannschaft: David Alaba zeigt Rassismus die Rote Karte.Bild: imago images/GEPA pictures
Durch seinen Status werde er jetzt in der Öffentlichkeit nicht
mehr so mit dem Thema Rassismus konfrontiert wie beispielsweise viele
Freunde, die ihm davon erzählen. "Wenn ich ihre Erzählungen höre,
denke ich mir manchmal: 'Hat sich denn nichts geändert?'",
unterstrich Alaba.
Das Thema Rassismus sei nach dem Tod des Afroamerikaners George
Floyd durch Polizeigewalt in den USA aktuell sehr präsent im Team des
FC Bayern. "So kam es auch zu unserer Reaktion mit der Binde 'Black
Lives Matter' am Arm in Leverkusen: Das war eine Idee aus der
Mannschaft heraus. Wir als Spieler sind in einer Position, in der wir
vorangehen und unseren Beitrag leisten wollen."
(as/dpa)
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