Echte Fahnen gibt es im Etihad nur noch wenige.bild: imago
Fußball
Es war mal wieder ein Abend, wie ihn nur der Fußball schaffen kann. Ja, da darf auch diese Plattitüde sein. Im Meisterschaftsrennen hat Manchester City am vorletzten Spieltag einen wichtigen Sieg errungen. Die Mannschaft von Pep Guardiola gewann mit 1:0 gegen Leicester City und schob sich mit 95 Punkten wieder um einen Zähler an Meisterschaftskonkurrent FC Liverpool vorbei. Das Siegtor gelang Vincent Kompany mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern. Die Bilder des Tores gingen um die Welt.
Aber nicht nur das Tor des Belgiers sorgte für Gesprächsstoff. Ein Foto aus dem Etihad Stadium, der Heimspielstätte von City, brachte ebenfalls Fans in Wallung. Aber nicht so positiv wie das Tor.
Darauf zu sehen: Die Bande, die Ober- und Unterrang trennt. Was für viele neu ist: Auf eine LED-Leiste wurden digitale Fanbanner projiziert. Sehr zum Missfallen vieler Fans: Der Tweet wurde tausendfach geteilt.
Auch in Deutschland sorgte das für Aufregung. "Das ist schon ne ganz besondere Art von eklig....", schrieb ein deutscher User. "So sieht also Fankultur der Zukunft aus", schreibt ein Fan auf Facebook. Weil Manchester City also munter entscheiden kann, wann Fanbanner und wann Werbung angezeigt wird, ist das Foto für die Fans ein neuer Beweis für die stetige Kommerzialisierung des Fußballs, wo Fankultur nicht mehr viel Platz hat. So neu ist das aber gar nicht.
Wie Sport1 berichtet, wurden die LED-Screens im Jahr 2014 installiert – für bessere Vermarktungsmöglichkeiten. Da dort früher echte Fanbanner zu sehen waren und die Fans protestierten, hatte ManCity die Idee, auch digitale Banner auf die Screens zu werfen. Es folgten schon damals negative Kommentare, doch die Welt wusste noch nichts davon. Jetzt weiß sie es.
(bn)
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