Die deutsche Nationalmannschaft blickt auf ein enttäuschendes Jahr zurück. 2023 hat das DFB-Team lediglich drei von elf Länderspielen gewonnen, ganze sechs sogar verloren. Erschütternd waren dabei oftmals nicht nur die Ergebnisse, sondern das generelle Auftreten.
Im September führte dies schließlich zur Trennung von Hansi Flick, Julian Nagelsmann übernahm in der Folge den Posten als Nationaltrainer. Nach einem guten Start mit einem Sieg gegen die USA sowie einem Remis gegen Mexiko zeigten sich im November aber wieder altbekannte Probleme.
Sowohl gegen die Türkei (2:3) als auch gegen Österreich (0:2) offenbarte die DFB-Auswahl enorme Schwächen in der Arbeit gegen den Ball. So stehen nach vier Partien unter Nagelsmann schon wieder acht Gegentore.
Doch nicht nur die Defensive sorgte zuletzt für Sorgenfalten, auch die Offensive harmoniert nicht wie gewünscht. Gegen die Türkei betrieb die deutsche Nationalmannschaft Chancenwucher, gegen Österreich spielte sie sich anschließend kaum Möglichkeiten heraus.
Gut sechs Monate vor dem Beginn der Heim-EM ist allen Beteiligten klar: Es muss besser werden. Aber wie? Darüber grübelt Fußball-Deutschland selbst außerhalb der Länderspielpausen. So war das DFB-Team jüngst auch bei "At Broski – Die Sport-Show" Thema.
Zu den Gästen gehörte dabei auch Sky-Reporter Florian Plettenberg, der sich in den vergangenen Jahren einen Namen als Transferexperte gemacht hat. Wäre er mal beim Thema Transfers geblieben, dürften sich einige Fans nach "Plettigoals" Auftritt in der Show gedacht haben.
Mit voller Ernsthaftigkeit forderte er nämlich, dass Bundestrainer Nagelsmann U17-Welt- und Europameister Paris Brunner in die A-Nationalmannschaft berufen sollte. "Ohne mit der Wimper zu zucken, würde ich den nominieren", meinte Plettenberg ungeachtet der Tatsache, dass der 17-jährige Brunner bis dato kein einziges Spiel als Profi absolviert hat.
"Für die A-Nationalmannschaft?", hakte Host Simon Schildgen ("Gamerbrother") verdutzt nach. "100 Prozent! Selbst wenn er bis dahin kein BVB-Spiel macht", legte Plettenberg nach. Content Creator und ZDF-Moderator Manuel Thiele, der ebenfalls als Gast eingeladen war, gab mit seinem entsetzten Gesichtsausdruck die passende Reaktion, wie Zuschauende befanden.
"Pletti ist so geisteskrank drauf. Was faselt der Woche für Woche für einen Scheiß??", schrieb etwa ein User auf X, ehemals Twitter. Ein anderer befand: "Bestes Beispiel dafür, dass nur weil du ein paar Berater in der Fußballwelt kennst, die du 10x am Tag zitierst und das als Journalismus verkaufst, nicht zwingend mehr Ahnung vom Sport haben musst, als Twitter User ParisSZN und M4gicalBrunner."
In der Show lieferten indes nicht nur Thiele und Schildgen eine entsprechende Reaktion. Rachel Rinast, die für den FC St. Pauli spielt, konnte ebenso wie Teile des Publikums ihr Lachen nicht zurückhalten.
Plettenberg wiederum ließ sich davon nicht beirren und argumentierte, dass die Nationalmannschaft "andere Köpfe und das Rotzfreche" benötige. Ob Nagelsmann das ähnlich bewertet, wird sich im März des kommenden Jahres zeigen. Dann stehen die Freundschaftsspiele gegen Frankreich sowie die Niederlande an.