Die Vorbereitungen auf die Fußball-WM der Frauen in Australien und Neuseeland laufen beim DFB-Team seit Wochen auf Hochtouren. Der Grundstein auf dem Weg zum WM-Titel wollte das Team dabei in zwei Trainingslagern im Adidas Camp in Herzogenaurach legen.
Dort arbeitete Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg nicht nur an taktischen Inhalten auf dem Platz. Denn allein für Anreise zum Turnier in Australien und Neuseeland wurde sich für das Team ein ausgeklügelter Plan überlegt.
Ein fieser Jetlag soll dem sportlichen Erfolg nicht in die Quere kommen.
Am Dienstagabend steigen die Spielerinnen nun endlich in Frankfurt in den Flieger. Von dort aus geht es über Dubai nach Sydney. Danach erwartet die DFB-Frauen nochmal eine mehrstündige Busfahrt nach Wyong, wo sie während der WM untergebracht sein werden. Das Team wird so ungefähr 24 Stunden unterwegs sein.
Dazu ist Australien der deutschen Zeit um ganze acht Stunden voraus. In Kombination mit der langen Reisedauer ist also eigentlich ein kräftezehrender Jetlag vorprogrammiert. Das wollen die Spielerinnen um Kapitänin Alexandra Popp jedoch nicht einfach über sich ergehen lassen. Kreative Methoden sollen dem Zeitzonenkater entgegenwirken.
Laut "Bild" werden die Uhren bei den Spielerinnen nicht erst nach der Landung auf der anderen Seite der Welt umgestellt. Schon im Flugzeug wollen die DFB-Frauen ihren Rhythmus anpassen.
Geschlafen wird also nicht, wenn es draußen dunkel wird, sondern dann, wenn in Australien die Lichter ausgehen. Falls die eine oder andere Spielerin damit Probleme haben sollte, stünden auch Schlafbrillen bereit.
Gleiches soll für die Mahlzeiten gelten. Auch hier wird ein strenger Plan eingehalten. Die Körper der Nationalspielerinnen sollen sich so früh wie möglich an den australischen Takt gewöhnen. Da ist natürlich auch Kaffee Tabu.
Doch die Vorgaben sind nicht neu für die Spielerinnen. Schon während der Camps in Herzogenaurach arbeiteten die Spielerinnen mit einem Schlafcoach zusammen. Zudem gab es spezielle Kissen und eine Uhr, die den Schlaf der Spielerinnen trackte.
Offensivspielerin Jule Brand gab während des Medientags mit einem Grinsen aber zu, die Uhr gar nicht zu tragen.
Lina Magull hatte für die ersten Tage vor Ort eigentlich einen ganz anderen Plan. "Ich denke, man muss einfach versuchen, schnell in diesen Rhythmus zu kommen, dann eher weniger zu schlafen die ersten Tage und dann wird das schon gehen", sagte sie in einer Medienrunde. Genau dafür wurde genug Zeit eingeplant. Denn das erste Spiel für das DFB-Team steht erst am 24. Juli gegen Marokko an.