Wer das DFB-Pokal-Viertelfinale zwischen Bayer Leverkusen und Union Berlin im TV verfolgte, der dürfte sich über die drückende Stille in der BayArena gewundert haben. Hintergrund: Es hatte einen medizinischen Notfall auf der Tribüne gegeben. Das bestätigten die beiden Fußball-Bundesligisten im Laufe der ersten Spielhälfte.
Wie mehrere Medien übereinstimmend berichteten, musste ein Fan im Unterrang der Westtribüne reanimiert werden. Die Fans im Stadion reagierten eindrucksvoll.
Die Nachricht sprach sich schnell herum und beide Fanlager solidarisierten sich: Sie verzichteten aufgrund des Vorfalls ab der zehnten Minute auf Gesänge und lautstarke Unterstützung. So kam es auch dazu, dass sich zahlreiche Beobachter auf sozialen Netzwerken wie Twitter fragten, warum es so leise im Stadion sei.
Laut "Sky" dauerte die Behandlung um die 20 Minuten. Der Fan sei mittlerweile auf dem Weg ins Krankenhaus. Nach dem Abtransport des Patienten habe es Applaus im Stadion gegeben. Der Stadionsprecher bedankte sich laut "Bild" bei den Zuschauern für diese Reaktion: "Vielen Dank, liebe Leverkusen- und Union-Fans. Ihr habt in den ersten 45 Minuten gezeigt, dass es wichtigere Dinge gibt als Fußball."
Bayer Leverkusen twitterte unter anderem: "Stille in der BayArena, weil ein Fan notärztlich versorgt werden muss. Wir sind mit den Gedanken bei dir!"
Informationen zum Gesundheitszustand der Person gab es zunächst nicht.
(bn mit Material von afp)