Obwohl Aubameyang das schwarz-gelbe Trikot schon lange im Schrank verbannt und gegen das von Arsenal getauscht hat, sorgt er wieder für Schlagzeilen bei Borussia Dortmund. Nach einem bissigen Seitenhieb, lieferte er sich eine Twitter-Schlammschlacht mit BVB-Direktor Watzke.
Watzke hatte sich zuvor gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" zu Aubameyangs Wechsel zu Arsenal geäußert und angedeutet, dass dem Stürmer Geld wichtiger sei, als Champions League zu spielen. "Mittwochs guckt er bei der Champions League regelmäßig nur im Fernsehen zu und ist traurig", verkündete Watzke außerdem.
Das ließ der ehemalige BVB-Torjäger nicht auf sich sitzen und antwortete spitz. Via Twitter: "Herr Watzke, Sie sind so ein Clown. Ich erinnere mich an die Zeit, als Sie sagten, wir würden Ousmane (Dembelé, Anm. d. Red.) nie verkaufen. Doch als Sie mehr als 100 Millionen witterten, waren Sie der Erste, der das Geld nahm. Reden Sie bitte nicht über Geld und lassen Sie mich in Ruhe."
Es ist nicht das erste Mal, dass Aubameyang mit Dortmunder Vereinsvorsitzenden aneinandergerät. Während seiner Zeit beim BVB kam es immer wieder zu Suspendierungen, Geldstrafen und Beschwerden.
Wir haben die sieben aufmüpfigsten Aktionen des ehemaligen BVB-Lausbuben gesammelt:
Im Oktober 2013 verliert Aubameyang seinen Führerschein, weil er in der 30er-Zone 47 km/h zu schnell fährt. Einen Monat lang darf er nicht an das Steuer und es ist nicht das erste Mal, dass er Tempo-Strafen kassiert.
Beim Supercup-Finale 2014 gegen den FC Bayern bejubelte Aubameyang seinen Treffer zum 2:0 recht sonderbar. In seinem Stutzen hatte er eine Spiderman-Maske versteckt, die er sich nach dem Siegestreffer über den Kopf zog. Schiedsrichter Peter Gagelmann sah damals von einer Gelben Karte ab – Glück für den Gabuner. Das Glück sollte er noch einige weitere Male herausfordern.
Im Derby gegen Schalke sorgte Aubameyang, diesmal gemeinsam mit seinem damaligen Teamkollegen und Kumpel Marco Reus, wieder für Aufsehen. Beim Tor zum 1:0 zückte er eine Batman-Maske. Reus dagegen griff zeitgleich zur Robin-Maske. Diesmal hatte die Aktion Konsequenzen: Schiedsrichter Felix Zwayer zog die Gelbe Karte und auf der Trainerbank wurde mit den Augen gerollt.
Denn Aubameyangs ausgefallene Torjubel schienen etwas überhandzunehmen, so beschwerte sich auch der damalige Trainer Klopp nach dem Spiel: "Fünf Gelbe Karten wegen Torjubel, das ist natürlich auch Quatsch."
Ein Jahr später musste BVB-Trainer Thomas Tuchel durchgreifen. Er strich den Torjäger kurzerhand aus dem Kader für das Champions-League-Spiel gegen Lissabon, weil dieser per Privatjet nach Mailand auf eine Party geflogen war. Natürlich ohne Absprache.
Auch wenn der Verlust des damaligen BVB-Superstars für die Mannschaft bitter war, unterstützte Klub-Boss Watzke die Maßnahme: "Es ist absolut in Ordnung, der Trainer hat es so entschieden."
Das Masken-Fass brachte Aubameyang 2017 zum überlaufen. Bei einem weiteren Torjubel gegen Schalke zog Aubameyang schon wieder die Maske aus dem Nichts. Diesmal steckte allerdings ein PR-Gag seines persönlichen Sponsors Nike dahinter und das sorgte für Aufruhr.
Denn Nike ist der Konkurrent des BVB-Ausrüsters Puma. Zudem hat persönliche Werbung auf dem Spielfeld nichts verloren – da waren sich sowohl die BVB-Fans als auch der Verein einig. 100.000 Euro Strafe musste der Stürmer zahlen.
Wiederholt verspätete sich der Torjäger zum Training und fiel anschließend mit einem Videodreh am Trainingsgelände negativ auf. Die Strafe: Aubameyang wurde wegen "disziplinarischer Gründe" wiederholt aus dem Kader gestrichen.
Nach dem dreitägigen Sonderurlaub für die Auszeichnung als "Afrikas Fußballer des Jahres" in Ghana kehrte der Offensivmann tatsächlich pünktlich ins BVB-Trainingslager zurück.
Allerdings nicht alleine. Der damals 28-Jährige hatte seinen Vater Pierre sowie seine Brüder Willy und Cati dabei. Die Drei checkten ebenfalls in Mannschaftshotel "Gran Meliá Don Pepe" ein.
Die Teamführung biss allerdings die Zähne zusammen und verzichtete auf eine Strafe – denn zu diesem Zeitpunkt galt Aubameyang als wichtigster Spieler für die Dortmunder.
Etwas ruhiger ist es mittlerweile um den Offensiv-Star in Arsenal geworden. Dass der Provokateur trotzdem noch in ihm steckt, zeigt sein Tweet gegen BVB-Boss Watzke aber deutlich.
(kre)