
Beim FC Sion gibt es derzeit lange Gesichter. Bild: imago images / Geisser / MANUEL GEISSER via www.imago-images.de
Fußball
19.03.2020, 15:1419.03.2020, 15:14
Das Coronavirus hat den Fußball zum Erliegen gebracht. Die EM wurde um ein Jahr verschoben, der Vereinsfußball steht größtenteils still. Nachdem es in der Bundesliga durch den Gehaltsverzicht der Profis von Borussia Mönchengladbach zuletzt positive Nachrichten gab, hat sich ein Erstliga-Klub aus der Schweiz für eine weniger erfreuliche Maßnahme entschieden.
Der FC Sion hat laut
Medienberichten gleich neun Spielern wegen der finanziellen Folgen der
Coronavirus-Krise fristlos gekündigt. Wie das Schweizer Boulevardblatt "Blick" am Donnerstag
schreibt, habe Vereinspräsident Christian Constantin den
Topverdienern der Mannschaft "aus guten Gründen" und "wegen höherer
Gewalt" die Kündigung ausgesprochen.
"Wir sind all unserer Einkommen
beraubt. Es ist uns untersagt, ihnen ihre Arbeitsleistung anzubieten
und es ist ihnen untersagt, ihre Leistung zu erbringen", zitierte "Blick" aus einem Schreiben Constantins. Vom
Verein gab es dazu am Donnerstag zunächst keine Stellungnahme.
Spielergewerkschaft kündigt Widerspruch an
Offenbar hatte Constantin laut "Blick" vor der Kündigung bei den Spielern das Einverständnis einholen wollen, dass sie ab sofort Kurzarbeit leisten – zum von der Arbeitslosenversicherung vorgesehenen Maximallohn von 12.350 Franken (ca. 11.724 Euro). Neun Spieler hätten jedoch wegen der
kurzen Frist bis Mittwoch um 12 Uhr das Schreiben nicht
unterzeichnet. Unter den Profis soll sich laut der Zeitung auch der ehemalige HSV-Verteidiger Johan Djourou befinden.

Sion-Präsident Christian Constantin griff zu drastischen Mitteln. Bild: imago images/Geisser / MANUEL GEISSER via www.imago-images.de
"In dieser kurzen Zeitspanne war es unmöglich, die
Sache seriös abzuklären. Und vom Klub war für Nachfragen niemand
erreichbar. Was der FC Sion da gemacht hat, ist alles andere als
korrekt", zitierte die Zeitung den Agenten eines Profis. Die
Schweizer Spielergewerkschaft SAFP kündigte bereits Widerspruch an.
(bn/dpa)
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