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FC Bayern: Boateng sieht Rot – das liegt an dieser besonderen Regel

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Dieses Foul von Jérôme Boateng an der Strafraumgrenze kostete den FC Bayern einen Feldspieler. Bild: imago images/Jan Huebner
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Rote Karte: Wie das Regelwerk den Bayern (nach 10 Minuten) Boateng kostete

03.11.2019, 16:05
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Schon kurz nach 15.30 Uhr war der Tag für Jérôme Boateng gelaufen. Im Spiel bei Eintracht Frankfurt sah der Innenverteidiger des FC Bayern München schon in der zehnten Minute eine Rote Karte und musste zum Duschen gehen. Der Platzverweis war dabei ein ziemlich kurioser – denn er hatte mit dem Videobeweis und einer besonderen Regel zu tun.

Das war passiert:

  • Die Eintracht kontert im eigenen Stadion: Boateng steht nicht gut und verpasst einen Pass auf Gonçalo Paciência, der mit großem Schritt auf das Tor von Manuel Neuer schreitet. Boateng stellt den Eintracht-Stürmer noch an der Strafraumgrenze, der aber mit einer Körpertäuschung geschickt vorbeigeht, einfädelt und fällt.
  • Schiedsrichter Markus Schmidt zeigt auf den Elfmeterpunkt und Boateng sieht die Gelbe Karte. Dann meldet sich der Videoschiedsrichter.
  • Schmidt entscheidet sich um, da dass Foul von Boateng noch außerhalb des Strafraums stattfand: Er gibt Freistoß und Rot für Boateng.

Aber wieso?

Dreifachbestrafung wurde abgeschwächt

Dass Boateng beim Elfmeter nur Gelb sah, hat mit einer Änderung des Regelbuchs zu tun, die am 1. Juni 2016 in Kraft getreten ist: Die Regelhüter der Fifa hatten die Dreifachbestrafung nach Jahren der Beratung abgeschwächt. So gab es bei der Verhinderung einer klaren Torchance im Strafraum zuvor immer einen Elfmeter, eine Rote Karte und deshalb auch eine automatische Sperre zur Strafe.

Seit drei Jahren wird das Verhindern einer klaren Torchance im eigenen Strafraum nicht mehr zwingend mit einem Platzverweis bestraft, weswegen Boateng verschont wurde. Bei einem "normalen" Foul – wie es Boateng verübte – kann der Übeltäter vom Schiedsrichter auch nur mit Gelb verwarnt werden, sofern der Versuch unternommen wurde, den Ball zu spielen.

Jérôme Boateng schwächt FC Bayern

Dadurch, dass die Situation mit Eingreifen des Videoschiedsrichters nochmals geändert wurde, wurden die Bayern zwar von einem Elfmeter verschont, doch sie mussten einen Feldspieler abgeben. Ziemlich ärgerlich bei noch 80 zu spielenden Minuten.

Dass es Boateng trifft, ist umso ärgerlicher: Er war durch die schweren Verletzungen von Niklas Süle und Lucas Hernández gerade erst wieder zur Stammkraft in der bayerischen Innenverteidigung geworden. Mit der sehr frühen Roten Karte nach seinem Stellungsfehler schwächte er sein Team und brummte ihnen eine sehr lange Unterzahl auf.

(bn)

HSV und Bruno Labbadia verhandeln wohl nur noch über ein Vertragsdetail

Nach der Trennung von Steffen Baumgart wurden beim HSV kurzzeitig viele Namen gehandelt: Ruud van Nistelrooy, Raphael Wicky, Urs Fischer oder auch Friedhelm Funkel wurden öffentlich diskutiert. Schnell aber kristallisierte sich ein anderer Topfavorit heraus: Bruno Labbadia.

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