Am 16. Januar wurde die traurige Nachricht publik: Hertha-Präsident Kay Bernstein ist überraschend im Alter von 43 Jahren gestorben. Noch am selben Tag haben sich etliche Fans an der Geschäftsstelle versammelt, um gemeinsam zu trauern.
Am Spieltag darauf, vor der Partie gegen Fortuna Düsseldorf, sind tausende Anhänger:innen in stillem Gedenken vom Theodor-Heuss-Platz zum Berliner Olympiastadion gezogen. Vor dem Stadion hing ein Porträt von Bernstein, außerdem wurden etliche Kerzen sowie Kondolenzbücher verteilt.
"Kay war ein Mensch, der uns berührt hat. Er war ein Mensch, der nie von oben herab geredet hat. Er hat nie gefragt, was ist gut für Kay. Er hat immer gefragt, was ist gut für Hertha BSC", sagte Hertha-Trainer Pál Dárdai vor dem Anpfiff bei Sky.
Als Stadionsprecher Fabian von Wachsmann anschließend eine Andacht hielt, hatte Dárdai sichtlich mit den Tränen zu kämpfen. "Man geht in das Spiel rein und denkt, man ist auf alles vorbereitet", sagte Hertha-Kapitän Toni Leistner nach dem Spiel. "Und dann hört man den Stadionsprecher und kriegt einfach nur Gänsehaut."
Knapp zwei Wochen später ist der Tod von Kay Bernstein noch immer präsent bei Hertha BSC. Am Mittwoch trifft der Zweitligist im DFB-Pokal-Viertelfinale auf den 1. FC Kaiserslautern. In einer Vereinsmitteilung hat sich nun Eileen Bernstein-Rose, die Frau des verstorbenen Hertha-Präsidenten, an die Fans gerichtet. Darin heißt es:
Weiter schreibt sie: "Nicht nur uns hat Kay täglich mit seiner bedingungslosen Liebe als Ehemann und Papa berührt, sondern auch euch, mit dem von ihm eingeschlagenen Berliner Weg, für Hertha BSC!" Vor der Pokalpartie stimmt sie die Berliner Anhängerschaft auf einen Sieg ein, man wolle "Kays und unserem Traum vom Pokal ein Stück näherkommen!"
In seinem letzten großen Interview mit der "Sport Bild" sagte Kay Bernstein, "das Pokalfinale" sei "der größte Traum. Einen Pokalsieg könnte uns keiner mehr nehmen." Mit einem Sieg gegen Kaiserslautern können die Herthaner diesem Traum ein Stück näher kommen.
"Es war sein großer Traum, ins Pokalfinale einzuziehen", sagte auch Toni Leistner dem rbb, "wir können daraus also auch positive Kraft ziehen."