Robert Lewandowski ist mittlerweile 33 Jahre alt. Daher wollen ihm die Bayern keinen langfristigen Vertrag mehr anbieten.Bild: imago images / imago images
Fußball
Drei Spieltage und unter anderem die Finals in der Champions League oder im DFB-Pokal hat die Saison 2021/22 noch zu bieten. Für die Bayern sind die wichtigen Entscheidungen der Saison allerdings bereits gefallen: Am Samstag haben sie mit einem 3:1-Sieg über den BVB die zehnte Meisterschaft in Folge eingetütet, im Pokal und in der Champions League sind sie bereits ausgeschieden.
Für die Kaderplaner an der Säbener Straße bedeutet das: Schon jetzt kann sich der FCB mit vollem Fokus um die Spieler mit auslaufenden Verträgen kümmern. Bis zur Sommerpause soll festestehen, wer bleibt und wer geht.
Dementsprechend intensiviert der Rekordmeister gerade die Gespräche mit Leistungsträgern, deren Verträge in einem Jahr auslaufen. Im Fall von Thomas Müller sollen die Verhandlungen gut laufen. "Beide Seiten wollen", sagte der Ur-Bayer vor kurzem. Auch Präsident Herbert Hainer zeigte sich im Bayrischen Rundfunk zuversichtlich, dass Müller seinen Vertrag verlängern wird.
Kahn: "Wir sind ja nicht verrückt"
Weniger geradlinig laufen derweil die Verhandlungen mit Flügelflitzer Serge Gnabry und Top-Torjäger Robert Lewandowski: Mit Gnabry soll der FC Bayern schon seit Monaten verhandeln, wird sich aber beim Gehalt nicht einig. Lewandowski stört sich derweil an der Tatsache, dass die Bayern ihm aufgrund seines Alters (33) nur noch Ein-Jahres-Verträge anbieten wollen.
Polnische Medien hatten vor zwei Wochen berichtet, dass der Pole im Sommer zum FC Barcelona wechseln wird. Eine Behauptung, die Bayern-Boss Oliver Kahn umgehend zurückwies. "Scheinbar gibt's einen Wettbewerb da draußen: Wer bringt die größte Nonsens-Geschichte über Robert Lewandowski", sagte er abseits des Champions-Spiels gegen Villareal bei Amazon Prime. "Wir sind ja nicht verrückt und reden über einen Wechsel eines Spielers, der bei uns jede Saison zwischen 30 und 40 Tore macht."
Lewandowski: "Bald passiert etwas"
Zwischenzeitlich war dennoch spekuliert worden, ob man den Weltfußballer ziehen lassen würde, wenn man sich nicht mit ihm auf eine Verlängerung einigen könnte. Dann würden die Bayern noch eine Ablöse generieren, statt Lewandowski im Sommer 2023 möglicherweise ablösefrei ziehen zu lassen. Der "Kicker" hatte berichtet, dass Lewandowski bei einem Angebot von 40 Millionen oder mehr gehen dürfte.
Sportdirektor Hasan Salihamidžić äußerte sich zu diesen Gerüchten nun aber deutlich bei "Sky90": Einen Lewandowski-Transfer im Sommer schloss er kategorisch aus. Stattdessen verwies er auf den noch bis 2023 laufenden Vertrag, in den kommenden Monaten werde man noch genug "Zeit haben, darüber zu reden, was danach ist." Bei Bayern hofft man anscheinend also, Lewandowski noch in den kommenden Monaten von einer Verlängerung zu überzeugen oder zumindest Zeit für eine Nachfolger-Suche zu haben.
Lewandowski selbst machte am Rande der Meister-Feierlichkeiten jedoch nicht den Eindruck, über ein Jahr lang auf Gewissheit warten zu wollen. "Bald passiert etwas", kündigte der Weltfußballer an, als er nach den Gesprächen mit dem FC Bayern gefragt wurde. Ob es sich dabei um eine Vertragsverlängerung seinerseits handelt, oder ob ein Interessent den Bayern doch noch die angeblich geforderten 40+ Millionen Euro bietet, ließ er offen.
(kpk)
Jamal Musiala ist aktuell der bestimmende Name beim FC Bayern München – und das nicht erst nach seinem Doppelpack beim 4:2-Sieg gegen den FC Heidenheim am Samstagnachmittag.