BVB: Sebastian Kehl wehrt sich vor CL-Auftakt gegen Unwahrheiten
Die Stimmung ist gut, die Brust breit – Borussia Dortmund freut sich zum Auftakt in der Champions League bei Juventus Turin auf den ersten großen Fußball-Festabend der Saison.
Das Duell mit dem italienischen Traditionsklub bedeutet für den in der Bundesliga gut gestarteten BVB den ersten großen Härtetest der Saison. Nun beginnt die Zeit der Bewährung auf internationalem Parkett.
Sebastian Kehl, Sportdirektor der Borussia, sprach im Vorfeld mit der "WAZ" über die Dimension der Aufgabe. "Juve ist ein renommierter Klub, der neunmal im Champions-League-Finale stand und über eine erfahrene Mannschaft mit guten Einzelspielern, insbesondere in der Offensive, verfügt", erklärte er.
Dennoch gebe es für Dortmund keinen Grund, sich zu verstecken. Kehl sagte selbstbewusst:
BVB: Ärger über falsche Chukwuemeka-Berichte
Die Dortmunder können gegen Juventus möglicherweise auf einen Debütanten setzen: Carney Chukwuemeka, im Sommer vom FC Chelsea verpflichtet, steht vor seinem ersten CL-Einsatz im schwarz-gelben Trikot. Ein bemerkenswerter Spieler, um den gleich zu Beginn der Saison die erste Unruhe entstand.
Unmittelbar vor der Partie gegen Heidenheim hatten die "Ruhr Nachrichten" über einen angeblichen Trainingsrückstand und sogar eine bevorstehende Knieoperation des 21-Jährigen berichtet. Die Geschichte, so stellte Kehl gegenüber Sky richtig, war "komplett erfunden":
Im Interview mit der "WAZ" ging Kehl nochmals ins Detail. "Es gibt keine Probleme mit einem freien Gelenkkörper, es war weder im Sommer noch ist für den anstehenden Winter eine Operation geplant."
Die Meldung habe den Klub überrascht und "eine Welle an negativen Kommentaren" nach sich gezogen. "Das hat uns geärgert, zumal wir im Vorfeld gar nicht zum Gesundheitszustand des Spielers befragt wurden."
BVB: Sebastian Kehl räumt Guirassy-Gerüchte aus dem Weg
Kehl sah sich nicht nur bei Chukwuemeka zum Dementi gezwungen. Auch die Gerüchte um Serhou Guirassy räumte er aus dem Weg. Zum Kontext: Sein Berater, so hieß es, biete den Stürmer aktiv bei anderen Klubs an.
Kehl stellte klar, dass an solchen Geschichten nichts dran sei. Dennoch vermied er konkrete Angaben zu einer kolportierten Ausstiegsklausel von knapp über 70 Millionen Euro: "Ich werde grundsätzlich keine Vertragsdetails kommentieren."
Gleichzeitig betonte er, "dass im Sommer kein einziges Gespräch mit Serhou oder seinem Berater stattgefunden hat, das darauf abzielte, den Verein zu verlassen". Guirassy wolle mit dem BVB Erfolge feiern – und genau diesen Eindruck hinterlasse er Tag für Tag.
Für Kehl ist Guirassy längst mehr als nur ein verlässlicher Angreifer. Der 28-Jährige habe sich zu einem "Weltklassespieler entwickelt".
Die Zahlen untermauern das: Torschützenkönig der Champions League im Vorjahr (gleichauf mit Barcelonas Raphinha), 31 Pflichtspieltore allein im Jahr 2025. "Nur Kylian Mbappé hat eine bessere Quote und das zeigt, über welches Niveau wir hier sprechen", sagte Kehl.